Hier mal mein Senf dazu, aus der Sicht von jemandem, der ein absoluter Maker-Neuling ist, aber schon ein bisschen mit anderen Engines zu tun hatte.
Was es bisher an Infos gibt ist natürlich sehr wenig und so kann man aus meiner Sicht noch sehr schwer abschätzen ob das Ding jetzt der Knaller wird oder eher nicht.
Für Gruppe 2, die "Plug-In-Gruppe", könnte der Unite jedoch ein echter Game Changer sein
Deine Gedanken hierzu finde ich ganz interessant. Soweit ich das beurteilen kann, ist der RPG Maker eine sehr spezialisierte Engine, was den Vorteil hat, dass man damit sehr schnell und effektiv Projekte umsetzen kann, die im Spezialgebiet des Makers liegen, sobald man aber zu sehr von dem Abweicht, wofür er gemacht ist, wird es eher komplizierter als mit generalistischeren Tools wie Unity oder Godot. Das liegt, meiner Meinung nach, in der Natur der Sache und ist auch bei anderen Dingen zu beobachten. Beispielsweise der Webentwicklung (Wordpress vs selber Bauen z.B.).
Da kommt es dann sehr auf die Anwender an und was diese wollen, ob die Einschränkungen, bzw. Freiheit eher als Vor- oder Nachteil angesehen werden. Ich sehe auch durchaus die Möglichkeit, dass der Maker Unite eine gute Mischung wird und quasi die Vorteile beider Ansätze mit sich bringt. Es könnte aber auch nach hinten losgehen und die Nachteile beider Welten vereinen.
Ich bin, ehrlich gesagt, etwas skeptisch weil ich 2D in Unity nicht besonders berauschend fand. Das liegt daran, dass, meines Wissens nach, in Unity kein „richtiges“ 2D existiert. Es ist einfach 3D mit fester Kamera und Sprites die auf unsichtbare 3D Blöcke geklebt werden. Das war auch ein Grund warum ich dann zum Game Maker gewechselt bin.
Fairer weise muss ich aber dazu sagen, dass meine Erfahrungen mit Unity 8 Jahre alt sind, da kann sich also einiges getan haben.
Auf der hoffnungsvollen Seite könnte ich mir vorstellen, dass man beim Maker Unite vielleicht auf das visual Scripting verzichten kann. Sie werben zwar wieder mit „Create RPGs without coding“ aber wenn das ganze eh schon in Unity integriert ist, geht es ja vielleicht auch mit. Seit dem ich beruflich Software entwickle, empfinde ich persönlich das editieren von Code für‘s programmieren (und nichts anderes tut man beim visual scripting ja auch) als einfacher als die visual scripting alternativen.
Ich frage mich auch, wie groß die Zielgruppe für den Maker Unite ist. Mich persönlich hat genau diese starke Spezialisierung vom RPG Maker angezogen, besonders die vordefinierte Datenbank finde ich stark (gut, die soll es beim Maker Unite ja auch wieder geben). Für Projekte die sehr von einem klassischen Retro-RPG abweichen würde ich persönlich eher zu Godot greifen.
Ich kann mir aber gut vorstellen, dass die von dir genannte Zielgruppe ausreichend groß ist.
Naja, ich denke so richtig einschätzen wird man das ganze dann erst können, wenn der Maker Unite veröffentlicht wird. Ich persönlich werde aber demnächst zum MZ greifen (benutze gerade noch die Trial), das scheint mir für meinen Usecase die interessantere Wahl zu sein. Mal davon ab, dass er verfügbar ist
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