Hallo miteinander!
Folgende drei Aussagen beantworte ich mal gebündelt:
Ich habe ja selbst die Erfahrung gemacht dass wenn man nichts tut, wird die Situation als zu toxisch gewertet, tut man was dagegen heißt es man betreibe Zensur. Das witzige dabei ist, dass ich das eben oft auf anderen Servern lesen musste das "Wir" , da zu streng gewesen sind.
Es ist halt schwer den Mittelweg zu finden.
Greift man bei Diskussionen nicht oder zu spät ein, heißt es, der Staff kümmert sich nicht oder bevorzugt Person X. [...]
Greift man ein, [...]Wurde mir Zensur, bzw. sogar die Missachtung der Pressefreiheit unterstellt.
Ein Moderator kann nicht alles verbieten, weil sonst gar keiner mehr miteinander spricht. Menschen fühlen sich nämlich aus vielen Gründen angegriffen und nicht immer tun sie das zurecht.
Das Dilemma verstehe ich sehr gut. Natürlich kann man es nie allen recht machen. Wenn man mit seiner Art der Userbetreuung eine Mehrheit erreicht, ist schon viel gewonnen. Aber wenn ganze Usergruppen wegbrechen, dann stimmt etwas nicht, dann ist der besagte Mittelweg nicht gefunden. Dann muss gehandelt werden.
Aber eben sowas gibts in vielen Diskussionen, das bleibt nicht aus. Soweit sollte ja noch die Freiheit gelassen werden (sofern es nicht beleidigend wird).
Für ein Patentrezept guter Moderation würden manche sicher viel Geld bezahlen. Richtwert: Die Freiheit des einen endet dort, wo die Grenzen des anderen beginnen. Da die Grenzen bei jedem Menschen anders sind, ist hier die Einschätzung dessen maßgeblich, der seine Grenze überschritten sieht (Opferschutz).
In diesem Fall hier ist die Community vielleicht zu groß oder zu breit gefächert in ihren Bedürfnissen, als dass man sie alle in einem Forum glücklich machen könnte.
Aber gut, finde jetzt das Beispiel jetzt nicht sonderlich schlimm um ehrlich zu sein. Aber wahrscheinlich weil ich es als Außenstehender sehe und nicht betroffen bin.
Was heißt schlimm, da ist meinerseits keine emotionale Beteiligung vorhanden. Trotzdem ist es ein Grenzübertritt und ganz sicher keine gute Gesprächsgrundlage. Möchte man einen Konsens als Ziel anstreben, muss man anders formulieren.
er hat sich ggf. auch ein stückweit persönlich angegriffen gefühlt, weil er, wenn ich das richtig verstehe, als ehemaliger Moderator des Ateliers, mit dafür gesorgt hatte, dass Rips dort strenger geahndet werden.
Ich habe aus der Sicht eines neutralen Lesers geschrieben, woher sollten also irgendwelche Vorurteile meinerseits kommen, die man mir vorwarf. Als Außenstehender kann ich nicht wissen, dass Kelven dort Moderator war und was er vielleicht Gutes bewirkte. Es stehen heute noch endlos viele alte Beiträge von sehr fragwürdigem Inhalt für jeden nachlesbar im Atelier und ein neutraler Leser weiß nicht, ob ein Paradigmenwechsel stattfand. Wenn das Image wichtig ist, dann darf man das als Feedback eines neutralen Lesers begreifen und kann überlegen, ob und wie man reagiert.
Es entbehrt auch nicht einer gewissen Ironie, dass Leute, die sich für eine "sachliche Diskussionskultur" stark machen und bemängeln, dass vieles gleich zu persönlichen Angriffen wird, weil andere zuviel in Aussagen reininterpretieren, sich im selben Atemzug an Begriffen aufhängen, die sie weit persönlicher nehmen, als sie vielleicht angedacht waren.
Nein, ich fühle mich nicht persönlich betroffen, da ist keine emotionale Beteiligung vorhanden. Du weißt, dass ich Einsatzkraft bin, da bin ich ganz anderes gewohnt, in dessen Angesicht ich nicht die Conteneance verlieren darf. Wer einmal "Menschengulasch" auf der Straße gesehen und gerochen hat, sieht Einschätzungen wie die obige mit sehr müden Augen.
Mein Beispiel ist, was es ist: ein Anschauungsobjekt. Wenn du das "an Begriffen aufhängen" meinst, obwohl ich damit nur Cosmos Bitte nach einem konkreten Beispiel nachkam, weiß ich auch keinen Rat mehr.
Wir machen alle irgendwo Fehler, gerade wenn uns ein Thema aus verschiedenen Gründen eher nahe geht. Das zu erkennen und richtig damit umzugehen, halte ich für weit lehrreicher und konstruktiv, als sich auf eine vermeintlich Sachlichkeit zu versteifen.
Ich möchte dagegenstellen: Die Menschen entscheiden selbst, was sie verletzt. Man kann gegenseitig Rücksicht nehmen, wenn Grenzen kommuniziert werden, oder nach einem noch größeren Hammer greifen. Die Frage ist, was davon mehr Sinn macht, wenn das Ziel besteht, die Community als Ganzes zu erhalten.
Ich gebe mir Mühe. 
Wenn ich einem Vorurteil aufgesessen wäre und jemand würde mir das vor Augen führen, wäre ich dafür dankbar.
Es ist aber kein Vorurteil, auf welcher Basis denn? Warum meinst du, meine Gedanken zu kennen? Siehe oben, das Atelier hat etliche alte Beiträge mit genau diesen Inhalten, die niemals moderiert wurden. Es spricht für sich selbst. Woher soll ich als Außenstehender wissen, dass es heute anders läuft? Wenn ihr am Image arbeiten möchtet, nehmt meine Wahrnehmung als Feedback und beratet, wie man die Außenwirkung auch für neutrale Leser ohne Wissen um derlei Interna ändern könnte, sollte euch das so wichtig sein, wie du es gerade darstellst.
Ein Forum, in dem jeder Anflug von Schärfe verboten ist, halte ich für weniger einladend als eines, in dem es auch mal polemisch zugeht.
Niemand schrieb etwas davon, "jeden Anflug von Schärfe" zu unterbinden, aber das weißt du sicher selbst. Das sind dann wohl die von ChimaereJade angesprochenen unterschiedlichen Bedürfnisse. Würde mich Polemik interessieren, würde ich die Bild-Zeitung lesen, aber nicht in ausgerechnet ein Entwicklerforum gehen ...
Sind das konkrete Personen, die an dich oder die Fürsprecher eines alternativen Forums herangetreten sind? Und handelt es sich um eine signifikante Menge?
Zählst du Menschen ab wie Vieh? Ich nicht. Und klar sind das konkrete Personen. Warum sollte ich sonst ein derartiges Projekt unterstützen, wozu mir die Arbeit machen, wenn ich auch im Cafè schreiben kann?