DerSchilderich
Die Praktiken des Tokenismus oder einer Feigenblattpolitik zielen nicht auf die grundsätzliche soziopolitische Gleichstellung entsprechend benachteiligter Gruppen, sondern dienen vielmehr dazu, Diskriminierungsmechanismen aufrechtzuerhalten, indem diese verschleiert werden. Mittels bewusst kalkulierter Einzelmaßnahmen wird nach außen hin der Eindruck von „Fairness“ und „Chancengleichheit“ erweckt. Mitunter beschränken sich solche Schritte auch einzig auf die Umsetzung der Mindestvorgaben in Antidiskriminierungsgesetzen.
Deshalb wäre ein schwarzer Händler in Kingdom Come ein Token. Und selbst wenn man in guter Absicht einen schwarzen Händler einbauen würde, könnte es auch negativ ausgelegt werden.
Wie albern deine Kritik ist, merkt man dann auch daran, dass in jedem der Beispiele das Worldbuilding einem entweder den Freiraum für Diversität lässt oder es sogar ein zentraler Punkt davon ist.
Meine Beispiele sind ganz in Ordnung, außerdem bist du gar nicht in der Lage das zu beurteilen, weil du das auch nicht als Problem erachtest.
Es stimmt schon das die beiden Häuser aus Essos kommen und das wir nicht wissen, wie es in Valyria aussah.
Aber zumindest in den Büchern ist klar, dass die Velaryons weiß sind. Nicht erst später zu Game of Thrones Zeiten, sondern von Anfang an.
Serien, die ein Buch als Vorlage haben, nehmen sich gerne viele Freiheiten, das ist wahr und auch ok. Aber damit hat man sich hier einfach einen Bock geschossen, da die Familien auch in der Serie Verwandt sind. Und auch die Geschichte rund um die Bastarde, wird dadurch einfach zu offensichtlich.
Der Grund warum viele darüber hinwegsehen ist das der Schauspieler der Corlys spielt einen guten Job macht, das gebe ich auch zu. Dennoch sind es Quotencharaktere, weil die Serienautoren weniger weiße Schauspieler wollten, was auch eine fragwürdige Begründung von denen war.
Rings of Power und The Witcher
Beide sind der Inbegriff dessen, weshalb viele Diversität hassen und die Serien haben damit diesem Thema einen Bärendienst erwiesen.
Galadriel komplett verschandelt, Charaktere umgefärbt, die auch im Buch bis ins Detail beschrieben waren.
Hier erwähne ich nochmal, ja, die Macher können das so machen wie sie wollen, ist ja ihre Produktion, aber dann muss man auch mit einem Backlash rechnen, wenn man in so ein großes Franchise seine Klauen bohrt und den haben sie auch bekommen und verdient.
Man hatte da schier unbegrenzte Möglichkeiten das gut zu machen, dass so gut wie jeder hätte zufrieden sein können und man hat diese nicht genutzt und das abgeliefert, was wir bekommen haben.
Ich vermute da in der heutigen Zeit mittlerweile auch einfach reine Provokation oder Dummheit, vielleicht sogar beides.
Wenn man so viele Sachen verändern muss, weil es einem nicht gefällt, warum nicht einfach dann eine eigene Serie machen, stattdessen seilt man auf den Ursprung und die Fans einen ab.
The Witcher, habe ich nur das erste Spiel gespielt, die Reihe ist schon etwas überbewertet, von daher war das jetzt kein großer Verlust, dass ich bei der Serie auch gepasst habe. Das war scheinbar eine reine Checkliste, die da abgehakt wurde.
Es sind halt, wie schon mehrfach erwähnt, wirklich meist die Mittelalter/Fantasy-Serien wo es verbockt wird oder wenn man meint, bekannte große Franchise erobern zu müssen und dann damit Schindluder treibt.
Erläutere das doch mal genau - wo wir doch schon konkrete Beispiele haben.
Woran "merkst" du, dass da "eine Quote erfüllt wird"? Und wie "wertet das das Produkt als ganzes ab"?
Wenn du dich schon so vehement dagegen positionierst, kannst du doch sicher auch konkretisieren, was genau da falsch gemacht wird?
Das habe ich schon längst erklärt, wenn du es anhand meiner Beispiele bisher nicht verstanden hast, kannst du es vielleicht einfach nicht. Entweder, weil du nicht willst oder weil du eben aufgrund deiner Ansichten dazu nicht in der Lage bist das zu verstehen. ich kann ja auch nichts von dem Kram den du als problematisch erachtest, irgendwie nachvollziehen.
Ich weiß auch ehrlich nicht, warum wir beide das hier noch weiter diskutieren sollten, unsere Ansichten sind einfach grundverschieden.
Zu sehr, als das weitere Diskussionen hier einen positiven Nutzen bringen würde.