Beiträge von MiPoGames

Es war ein mal ein kleiner Weihnachtself. Sein Name war Jim und er war furchtbar ungeschickt.

Ständig lachten ihn die anderen Elfen aus, da er ständig über seine Schnürsenkel stolperte.

Auch war er sehr vergesslich und allgemein ein kleiner Träumer. Er wollte unbedingt ein Schlittenelf werden.

Es war eine große Ehre und nur den besten Elfen vorbehalten mit dem Weihnachtsmann zu fliegen.

Eines Abends kam der Weihnachtsmann und gab seine Bestelliste auf und alle machten sich an die Arbeit.

Die Weihnachtselfen stellten die Spielzeuge der Kinder her müsst ihr wissen und bekommen dafür Glückstaub.

Was Glückstaub ist fragt ihr euch? Wenn ein Kind sich über ein Geschenk freut, versprüht es Glück.

Nur Kinder die an den Weihnachtsmann glauben können dieses Glück verstreuen und Elfen lieben nichts mehr als Glückstaub.

Sie pressen daraus Münzen, welche sie in ihren Töpfen sammeln und im Frühjahr in ihre Regenbogenverstecke bringen.

Jim hatte seine Weihnachtselfenausbildung gerade erst abgeschlossen und es war das erste Weihnachten,

bei dem er selbst auch ein Spielzeug bauen durfte. Es sollte wirklich toll werden dachte er.

Doch nichts gelang ihm. Ken Kreisel wurde rund, kein Kuchen war nicht verbrannt und sogar die Schokolade schmeckte nicht.

Traurig über seine Misserfolge wollte er gerade aufgeben, als er Gundula traf. Sie war eine in die Tage gekommene Weihnachtselfe,

welche schon viele Weihnachten erlebt hatte. Sie machte ihm Mut es weiter zu probieren und bat den Weihnachtsmann heimlich um einen Gefallen.

Mit neuem Mut griff Jim sich ein Stück Stoff und ein paar Knöpfe und versuchte einen Teddy zu nähen.

Doch wieder ging es schief und der Teddy bekam eine schiefe Nase.

Als der Weihnachtsmann kam um die Geschenke einzusammeln sah er den armen Elfen.

Aus Mitleid nahm er seinen Teddy mit und Jim durfte ausnahmsweise mit auf den Schlitten Gundula zu liebe.

Als einer der auserwählten Elfen war er sehr stolz und wieder glücklich endlich einen Erfolg zu haben.

Sie besuchten ein Haus nach dem anderen, doch kein Kind bisher hatte ein Stofftier auf seiner Liste.

Alle wollten nur Autos, Elektronik, Lego oder teure Barbie-Puppen aus Plastik.

Und obwohl die Kinder ihre Geschenke bekamen, gab es von Jahr zu Jahr weniger Glück einzusammeln.

Nie waren sie wirklich zufrieden und ständig gab es etwas zu meckern.

Die falsche Edition, Farbe oder zu wenig Leistung der Computer, obwohl sie jedes Jahr besser werden.

Als sie beim letzten Haus ankamen, sahen sie einen Jungen.

Der Weihnachtsmann kannte diesen Jungen gut, denn es war der traurigste Junge der Stadt.

Jedes Jahr bekam er das beste Geschenk vom Weihnachtsmann um ihn aufzumuntern,

doch nicht ein Jahr kam ihm ein Lächeln über die Lippen. Der Weihnachtsmann wusste einfach nicht mehr weiter.

Aus Ärger über den Jungen, der nie mit etwas zufrieden war, gab der Weihnachtsmann ihm dieses Jahr den Teddy von Jim.

Irgendwer musste diesen krummen Teddy bekommen und ihn wollte ja ohnehin niemand sonst.

Als die Tiere gefüttert und zum Flug bereit waren, wollten die beiden zurück auf den Schlitten.

Doch was geschah auf einmal, der Junge lachte. Der Weihnachtsmann traute seinen Augen kaum.

Der Junge fand das schiefe Gesicht des Teddys so witzig, dass er einen ganzen Sack voll Glück versprühte.

Zurück im Dorf wurden die Glück-Säcke verteilt und alle Säcke waren fast leer.

Bis auf den prall gefüllten Sack von Jim. Niemand konnte es glauben, dass gerade er ein Kind glücklich machen konnte.

Jim schmolz den Staub zu einer Münze und war von nun an der glücklichste Elf im Dorf.

Stolz zeigte er die Münze Gundula, welche ihn vorher aufgemuntert hatte. Auf einmal lachte sie herzhaft.

Sie griff unter ihre Zipfelmütze und zeigte Jim die dort eingenähte Münze.

Es war die erste Münze, welche Gundula je verdient hat. Auch wenn sie jetzt eine der bekanntesten Elfen ist,

hat auch sie klein angefangen, sagte sie zu Jim. Es ging ihr ähnlich damals und die Münze sollte sie immer daran erinnern,

dass man nicht perfekt sein muss um Menschen glücklich zu machen. Manchmal sind es gerade die Makel,

welche das Besondere für die Leute ausmachen. Da lachte Jim und steckte auch seine Münze unter die Mütze.

Sie tranken noch einen Kakao zusammen und dann ging Jim Nachhause.

Nie würde er das glückliche Gesicht des Jungen vergessen und wurde der glücklichste Elf von allen.

Und die Moral von der Geschichte:

Wenn ihr die perfekten Werke von anderen Leuten seht und denkt so gut werde ich nie,

denkt daran, dass jeder Meister klein angefangen hat und nur so gut ist, weil er so oft vorher von Fehlern lernen konnte.

Außerdem muss nicht alles perfekt sein, um Leute glücklich zu machen. Manchmal macht die Unperfektheit das Besondere aus.

Ich wünsche euch frohen Nikolaus und lasst euch nicht entmutigen!