Hier meine Meinung zum Thema Feedback:
Ich finde Kritik, oder Feedback (ist weniger negativ behaftet) sehr wichtig. Wenn ich mir nicht sicher bin, ob jemand überhaupt Feedback will, frage ich nach. Da ich sehr direkt bin, schreibe ich häufig dazu das es ehrlich und direkt wird.
Ich versuche immer fair zu bleiben und neben den Fehlern auch alles Positive zu erfassen. Vor allem bei Erstlingswerken kann ich länger am Feedback als am tatsächlichen Spiel sitzen.
Wenn ich ein Spiel anfange und nach 15 Minuten nicht gefesselt bin, schreibe ich auch kein Feedback, vor allem wenn andere schon etwas geschrieben haben. Dann ist eindeutig das ich nicht zur Zielgruppe gehöre und alles was ich finden könnte, wenn ich mich durch das Spiel kämpfe, finden auch andere denen das Spiel Freude macht.
Ich versuche so sachlich wie möglich zu erklären oder deutlich zu machen, wenn es sich um meine Meinung handelt.
Ein Punkt, der mir noch wichtig ist anzusprechen ist die Reaktion auf Feedback und wie verantwortlich man sich für die Gefühle des Erstellers fühlen kann…
Ein Spiel ist nicht perfekt vor allem nicht in der ersten Demo. Doch selbst ein sehr gutes Spiel wird immer negative Kritik bekommen, es ist einfach nicht möglich es allen recht zu machen.
Wenn ich jemandem mein ehrliches, direktes und freundliches Feedback gegeben habe und die Person sagt, sie wird nie wieder an diesem Spiel arbeiten, tut mir das leid, aber ich fühle mich dafür nicht verantwortlich.
-Nicht das ich das jemals erlebt habe!
Die Sache ist nur die, dass ich meine Meinung sage und sie so konstruktiv wie es mir möglich ist formuliere. Wenn das jemanden verletzt tut mir das leid. Ich will ja niemanden verletzen, ich will helfen voran zu kommen. Wenn jemand mit Feedback nicht umgehen kann, dann ist die Öffentlichkeit nicht der richtige Ort für ihn. Dann muss er lernen Kritik an der Arbeit, von Kritik an der Person oder den eigenen Fähigkeiten zu trennen.
Eine meiner Maps kann fürchterlich sein und auch wenn andere mir das sagen, bedeutet das nur, dass diese eine Arbeit nicht gut ist, weder ist meine Person unfähig noch sind meine Fähigkeiten fragwürdig. Nur diese eine individuelle Leistung ist nicht gut. An dieser kann ich arbeiten, oder es lassen.
Mit negativem Feedback umgehen zu können, muss man lernen, wenn man weiter kommen will.
Ich will niemanden entmutigen, aber ich fühle mich nicht für die Unverletztheit der Gefühle von anderen verantwortlich. Ich denke sogar, dass Kritik dann wirklich weh tut, wenn jemand einen Punkt trifft von dem einem selbst klar ist, dass er nicht gut ist. Wie @Jakanes erstes Kommentar zu meiner ersten Version von Cyl. Sie hat jeden Fehler angesprochen, den ich mit meinen damaligen Fähigkeiten nicht besser umsetzten konnte und es hat verdammt weh getan. Danach habe ich mich informiert, wie es besser geht^^
Genauso habe ich bei anderen Punkte angesprochen die zu schlaflosen Nächten geführt haben, weil dem Entwickler klar wurde das dieser Punkt nicht nur ihn, sondern auch die Spieler stört und er hat ebenfalls eine Verbesserung gefunden.
Kritik kann weh tun, vor allem wenn sie den Nagel auf den Kopf trifft, aber genau das kann den nötigen Antrieb geben, um sich weiter zu entwickeln.
Ich bin um jede Kritik dankbar und versuche sie auch immer zu verstehen, um herauszufinden, ob der angesprochene Punkt einen für mich relevanten Inhalt hat, oder ob es sich nur um eine von mir abweichende Meinung handelt.
Ich habe auch schon Feedback bekommen, bei dem ich nur „WTF?!“ dachte und andere fragen musste, was ich den damit anfangen soll. Oder auch Feedback, das mich wirklich wütend gemacht hat, oder auch an meinen Fähigkeiten zweifeln ließ. Damit umzugehen kann man lernen.
Ich hatte auch sehr sachliches Feedback, das aber so in die Tiefen von Dingen ging, die nicht mal am Rand relevant für mein Spiel waren, dass ich nicht wusste, wie ich darauf reagieren soll. Nach Rückfragen und Gesprächen wurde mir ans Herz gelegt „ignorier das, wenn du damit nichts anfangen willst“. Auch das muss man verstehen. Nicht jede Rückmeldung muss zu einer Änderung führen.
Jemand hat sich beschwert, er will das man eine der Hauptfiguren töten kann, weil er sie nervig findet – ähm nein. Einfach nein.
Es gab auch Rückmeldungen zu Feedback, die mir erklären wollten, warum mein Eindruck und meine Ansichten falsch sind. Darauf antworte ich dann entweder gar nicht, oder frage, ob das Spiel für einen selbst oder auch für andere verständlich sein soll.
Es gibt auch einige kein bisschen kritikfähige Menschen, die jedes Feedback, egal wie positiv als persönliche Beleidigung sehen. Da schreibe ich dann auch keins (oder kein 2.). Sie wollen es nicht hören und erst recht nicht umsetzen, warum solle ich mir dann die Mühe machen? In der Zeit könnte ich mit jemandem reden, denn es interessiert was ich zu sagen habe.
Kurzgesagt: Kritik/Feedback sollte genauso positives wie negatives enthalten, sofern es im Spiel enthalten ist und folgt in meinem Fall dem Motto, ehrlich und direkt, dabei so freundlich wie möglich.