Harry Potter - eine alternative Erzählung.

  • Hallo ihr wunderschönen Menschen,


    aus diesem Gedanken und Wunsch heraus hatte ich mich hier angemeldet: Was wäre passiert, wenn der Sprechende Hut Harry Potter nach Slytherin gesteckt hätte?

    Und das möchte ich im Rahmen eines Rollenspiels umsetzen. Harry als spielbarer Protagonist in den Kerkern Slytherins, während u.A. Ron und Hermine als Antagonisten dienen.


    Ich werde die Timeline der Bücher nehmen und soweit ändern, wie es logisch ist. Dabei möchte ich darauf achten, dass Fortsetzungen für die nächsten Schuljahre mit ihren Zeitlinien

    nicht verbaut werden, sondern aus einer neuen, spannenden Perspektive greifbar sind.


    Passende Musik bekäme ich dazu komponiert und eingespielt, die nach Harry Potter klingt, aber keinen (fremden) Rechten unterliegen wird.


    Was haltet ihr von der Idee? Würdet ihr es spielen?

    "Warum Slytherin, wieso nicht Hufflepuff?"

    Hätte jemand Interesse sich daran langfristig arbeitstechnisch zu beteiligen? (Ich bin erfahren mit Geschichten, nicht mit dem Programm und allen Möglichkeiten.)


    Liebe Grüße,

    Merlchenmietz

    »In the name of Mercury: Douse yourself in water, and repent!«

    ... Funkel, funkel, sei herzlich.

  • Hallo Murdo,


    Harrys Aversion gegen Slytherin beruht ja auf zwei Säulen:


    Malfoy wirkt auf Harry sehr unsympathisch; Malfoy erzählt von Slytherin. "Wenn ich nach Hufflepuff komme, würde ich mich umbringen."

    Und:

    Ron erzählt Harry auf der Zugfahrt, dass böse Magier aus Slytherin kommen.


    Wenn man an diesen Stützen sägt, lässt sich eine Menge machen.

    Sowieso sind die Freundschaften bis zum dritten Schuljahr primär im eigenen Haus. Ich denke, Harry wird sich da schon einfügen.

    Charakterlich lässt sich da sowieso einiges verändern. Seine "Güte" ist ja schon recht weit hergeholt gewesen nach den Dursley-Jahren.


    Es wird eine grandiose charakterliche Entwicklung. Die genauen Details arbeitete ich aber noch nicht aus. Erstmal sondiere ich hier den Markt. :P


    Danke für dein Interesse und die Frage!

    »In the name of Mercury: Douse yourself in water, and repent!«

    ... Funkel, funkel, sei herzlich.

  • Was haltet ihr von der Idee? Würdet ihr es spielen?


    Finde die Idee, als Harry-Potter-Fan, extrem cool, und würde es definitiv spielen!

    Allein schon um zu sehen, wie sehr es alles verändern würde. Kommt mir auch so vor als würdest du in der Hinsicht

    sehr genau und überlegt vorgehen, und nicht Mal eben "was runterschreiben".


    Wundert mich ja fast, das das noch nicht ausgequetscht wurde und es 8 neue Filme drüber gibt :whistling:


    Langfristig arbeitstechnisch beteiligen kann ich mich wohl leider nicht, weil ich ja selbst gerade genug zu tun habe.

    Falls ich aber irgendwo ein wenig helfen kann, wobei auch immer, sehr gerne.


    In diesem Sinne dann auch viel Erfolg, hoffe wirklich dass das Projekt so zustande kommt!

  • Hm, das erinnert mich an die Gründe, warum ich so ungern Harry Potter Fanfictions lese.


    Harrys Aversion gegen Malfoy ergibt sich ja nicht nur aus den Begegnungen, sondern weil diese Begegnungen dessen Charakter und Haltung widerspiegeln, und grade in den ersten Büchern ist er einfach ein verzogenes Gör, das die Einstellungen seines Vaters nachplappert und eben jemand, der eher mobbt, während Harry einfach sein Leben lang das Opfer war und eben grade solche Leute nicht ausstehen kann. Dudley und Malfoy sind schließlich beide verwöhnte Einzelkinder, die sich gern an Schwächeren abreagieren.


    Dann auch die Frage, warum Ron und Hermine dann Antagonisten wären. Was würde das an ihrem Charakter ändern? Man hätte wohl nicht viel miteinander zu tun, aber es gibt keinen Grund für Reibereien, außer sie werden von Slytherinseite provoziert. Siehe Malfoy, der das Erinnermich klaut, einfach um Neville zu drangsalieren, der der sich über Harrys Nimbus 2000 mokiert, der dem Trio nachts hinterherschleicht um sie in die Pfanne zu hauen... Harry, der sein Leben lang Opfer war, wäre dann wohl der Mitläufer bei solchen oder so ähnlichen hinterhältigen Aktionen?


    Wenn er nun ohne diese Aversion an den Hut herangegangen wäre, wäre er wohl dennoch nach Gryffindor gekommen, eben weil es seinem Charakter enspricht. Und selbst aus Slytherin hätte er Freundschaften zu anderen Häusern pflegen können - siehe Lily und Snape, oder später die Freundschaft mit Luna. Nur weil es sich in den ersten Bänden nicht ergibt, ist das ja nicht ausgeschlossen.


    Man kann sicher AUs stricken, aber dabei wird man sich früher oder später in zu viele Widersprüche verwickeln, Charaktere umbiegen...


    Warum sollte Harry nach den Dursley-Jahren nicht gütig sein? Er war ein Außenseiter und zu Hause wurde er nicht geliebt, aber er wird auch nicht aktiv misshandelt, der Schrank unter der Treppe war klein, aber zumindest ein eigener Rückszugsort. Wenn ich mich umsehe, dann fällt mir ein Mädchen ein, das aus einer Zeugen Jehova Familie kam - seltsame Klamotten, die Eltern streng religiös und haben ihr viel verboten. Sie war etwas seltsam, ein Außenseiter, aber trotzdem ein netter, liebenswerter Mensch.


    Wie auch später in den Büchern aufkommt, der Tod von Harrys Eltern war sein stärkster Schutz gegen Voldemorts Gesinnung. Nachdem er das so richtig realisiert hat, was dieser Mann ihm angetan hat, für immer zerstört hat, war auch klar, dass er sich nicht dessen Ideologie - die ja auch von den Malfoys (teilweise) vertreten wird - anschließt.


    Was wäre, wenn Harry (nun doch?) in Slytherin wäre. Nun, er würde mitbekommen, wie Malfoy andere drangsaliert und sich zu sehr an Dudley erinnert fühlen, sich trotzdem nicht mit ihm anfreunden also. Vielleicht würde er andere Freunde finden, Hufflepuffs, Ravenclaws oder nicht so extreme Slytherins (die in den Büchern dann auch nicht so aufgefallen sind, weil halt passiv und nett im Hintergrund). Snape würde ihn dennoch herablassend behandeln, James bleibt halt Harrys Vater. Hagrid bleibt derjenige, der Harry von den Dursleys weggeholt hat, die Beziehung wäre vll nicht so innig, aber sicherlich da. Es müsste einfach zu viel verbogen werden, um eine wirklich alternative Story zu schaffen.


    Edit:

    Das Lore bietet so viel, was ich mich auch bei den Fanfics frage: Müssen es denn wirklich immer Neuerzählungen mit verbogenen Figuren sein? Es gibt so viele Länder und auch Zaubererschulen, zu denen man selber etwas bauen kann. Warum keine Zaubererschule in den Alpen, mit eigenen Figuren? Oder eine Geschichte aus der Welt der erwachsenen Magier? Oder aus einer Zeit, die die Bücher nur lose umreißen, also vor oder nach Harry in Hogwarts? All das kann man schreiben, ohne irgendwas verbauen zu müssen.

  • Hallo Avery,


    vielen Dank für deinen Beitrag, ich freue mich sehr darüber.


    Ich bin gerade auf dem Sprung, daher teile ich nur schnell ein paar Gedankenfragmente zu deinen Punkten.


    Malfoy ist ein Vollidiot. Das stimmt. Aber das Haus ist größer, und auch die Sicht auf Malfoy wurde von einem äußeren Standpunkt beleuchtet.

    Aber hey - Ron und Harry haben Hermine am Anfang überhaupt nicht gemocht. Sie fanden sie sogar regelrecht ätzend - während sie keine Freunde hatte. Das hat Ron ja so schön bemerkt.

    Aber da will ich nun nicht allzu sehr ins Detail gehen.


    Auch ist Harry es gewohnt ein Opfer zu sein. Slytherin wird ihn sehr herzlich aufnehmen, der Rest wäre sicher nicht davon begeistert. Damit wäre Harry weiter in seiner gewohnten Opfer-Rolle, hätte den Halt des einzelnen Hauses - Slytherin - und könnte sich dort entfalten. Und das Kind ist elf Jahre alt ohne große soziale Kontakte vorher gehabt zu haben. Das Kind ist stark beeinflussbar. Aber wie genau sich das im Detail entwickelt (!) wird sich zeigen. Ich habe dazu noch nichts ausgearbeitet, als vielmehr nur lose Gedanken gehabt.


    Aber ich denke, es könnte im Allgemeinen eine Menge ändern.

    Und das Slytherin von drei Häusern mehr oder weniger - vor allem aber durch das ach so noble Gryffindor - "gebasht" wird, ist kein Geheimnis. Sie machen es womöglich nicht ganz so offensichtlich wie Leute vom Schlag Draco.


    Zu dem Mädchen aus dem Zeugen-Jehovas-Haushalt: Sowas passiert. Aber es hätte auch andersherum sein können. Es gibt da sicher Kinder, die die Ideologie ihrer Eltern übernehmen und genauso werden. Oder welche, die Angst vor allen Menschen bekommen. Einzelfälle sind nicht so gut um andere Einzelfälle zu bewerten.


    Das Problem mit unausgegorenen Fanfictions kenne ich. Zu der Szene zähle ich mich aber nicht wirklich. Aber es sind im Allgemeinen berechtigte Fragen - allerdings keine, auf die ich nun eingehen möchte. Das sprengt das Thema etwas. ^-^



    Vielen Dank nochmal,

    Merlchenmietz



    P.S. Mir ist eben noch was eingefallen, was du zu Severus und Lily schriebst. Es gibt einige Potterheads, die glauben, das mit den beiden wäre was geworden, wären sie im gleichen Haus gewesen, weil Lilys Einfluss auf ihn dann viel größer gewesen wäre. Generell scheint es Konsens zu sein, dass hausübergreifende Kontakte in der Intensität erst später passieren. Das schließt eben alles andere nicht aus, ist aber eben eine Wahrscheinlichkeitsrechnung.

    »In the name of Mercury: Douse yourself in water, and repent!«

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  • Sofern ich damit kein Geld verdiene, wird das nicht problematisch.

    Über das Thema unterhielt ich mich schon mit einem Freund, der Gamedesign studiert.


    Musik selbst würde ich auch komponieren lassen, damit es ähnlich klingt, aber keine Rechte verletzt.

    »In the name of Mercury: Douse yourself in water, and repent!«

    ... Funkel, funkel, sei herzlich.

  • Sorry! Das war nichts gegen Dich oder Deine Idee, ich bin nur – wie Maru schon anmerkte – einfach nicht Deine Zielgruppe. Lass Dich davon nicht entmutigen, wenn ich das Spiel meiner Nichte rüber schiebe, die spielt das garantiert. Die lässt sich gerade von meiner Mutter einen Gryffindor-Schal stricken. ;)

  • Nur so zur Info, aus Snape und Lily WÄRE sogar was geworden, wenn Snape sich nicht so sehr den dunklen Künsten verschrieben hätte, also spielt das im selben Haus zu sein überhaupt keine Rolle.

    Mein Projekt, welches grad in Arbeit ist:

    Grad ohne Titel

  • Nur so zur Info, aus Snape und Lily WÄRE sogar was geworden, wenn Snape sich nicht so sehr den dunklen Künsten verschrieben hätte, also spielt das im selben Haus zu sein überhaupt keine Rolle.

    Wären sie im gleichen Haus gewesen, hätten sie viel mehr Zeit miteinander verbracht. Dadurch wäre Lillys Einfluss auf Snape größer gewesen.

    Aber das sind alles Hypothesen. ^^

    »In the name of Mercury: Douse yourself in water, and repent!«

    ... Funkel, funkel, sei herzlich.

  • Hey, bin gerade nach längerer MV Pause mal wieder ins englische und dann auch irgendwie in dieses Forum geschlichen. Klingt sehr gut, habe schonmal ein bisschen an einem kleinen Harry Potter Spiel gearbeitet. Aber bin noch nicht wirklich weit damit, wobei es da auch eher weniger um Harry in Slytherin geht...zumindest bisher :D


    Das mit den Rechten ist btw. so ne Sache...ganz offiziell darfst du es eigentlich nicht und könntest gewisse Probleme bekommen. Allgemein werden solche Fangames aber oft geduldet oder ggf. zumindest nich verklagt.

    Rechtlich möglich wäre das aber...


    Rowling selbst ist sehr eigen mit ihren Rechten und würde bei bekannt werden fordern, dass das Projekt eingestellt wird - vermutlich. Aber seien wir ehrlich? Soooo bekannt wird es vermutlich ja eher nicht ;P
    Und so lange es nur das ist wäre es ja auch halb so wild :)

    Hast du denn schon etwas handfestes was man sich ansehen könnte? :)

  • Hallo zusammen,


    ich bin gerade über dieses Thema gestolpert und mein Interesse war sofort geweckt. Die Welt von Harry Potter mitsamt den ganzen Mysterien und (Fan)Theorien ist einfach phänomenal. Deine Idee zwecks der Erzählung hat mich sogar an eine Theorie erinnert, bei der eigentlich Harry nach Slytherin, Hermine nach Ravenclaw und Ron nach Hufflepuff kommt. Nichtsdestotrotz könnte diese alternative Handlung äußerst aufregend werden. Ich sehe zwar auch ein paar Probleme, jedoch muss ich gleich ein paar Sachen einwerfen.

    Draco wäre sicherlich Harrys "bester Freund" geworden und hätte sich nicht so schäbig Harry gegenüber benommen, wenn dieser sich nicht auf Ron (bzw. die Weasleys) eingelassen und Hagrid nicht vor Madam Malkins Laden gewartet hätte. Draco war durchaus bemüht Harry auf seine Seite zu ziehen, denn er sich in dem Ruhm, der von Harry abfällt, sonnen können. Harry hätte nicht zwanghaft das Mobbing, das von Crabbe und Goyle ausgingen (auf Kommando von Draco), verachten müssen, immerhin können sich Charaktereigenschaften ändern (vor allem in der Kindheit/Jugend). Mir kommt gerade, dass diese Freundschaft zwischen Harry und Draco (sofern es am Ende kein Drarry wird!) äußerst intensiv werden würde, sobald der dunkle Lord wieder an die Macht kommt. Draco und Harry hätten bis dato vier Jahre Zeit sich gut genug kennen zu lernen und vielleicht würde dann Dracos Gewissen ihn zu Taten drängen, von denen wir wissen, dass er dazu in der Lage ist. Würde er Harry wirklich an den dunklen Lord (für seinen Vater) verkaufen? Würde Draco immer noch mit Harry so eng befreundet sein? Vielleicht würde Draco durch Harrys Einfluss über manche Dinge anders denken und würde Harry bei seinen schwierigen Plänen unterstützen.


    Ich denke das größte Problem bleibt, dass die komplette Geschichte mit Vorsicht durchdacht wird. Es wäre möglich, Harry ohne schlechtes Gewissen nach Slytherin zu bekommen und ihn dann nicht allzu sehr in die Mobbinggeschichten involvieren zu lassen. Mit viel Feingefühl könnte daraus auch ein großes Abenteuer werden, immerhin müsste sich bei diesem Handlungsstrang Harry sehr auf Dracos Entscheidungen verlassen. Wobei du darauf achten müsstest, dass nicht Draco selbst zur Hauptperson wird.


    Mit freundlichen Grüßen,


    Nuggy