Perspektive im Maker

  • Perspektive im Maker

    Die Perspektive im Maker ist verzwickt, obwohl der Anblick der Maps und die Einfachheit, mit der man mappen kann, zunächst darüber hinweg täuscht. Doch gerade für diese Benutzerfreundlichkeit wurde hier stark mit der Perspektive getrickst und oft nicht mit den gleichen Regeln gearbeitet.


    Ein kurzer Einblick auf andere bekannte Perspektiven in Spielen


    Parallelperspektivische Darstellung

    Für den Maker wird eine für 2D RPGs/Adventures typische Darstellung angewandt, die versucht Tiefe in den zweidiemensinalen Raum zu bringen, dabei aber eine eher unechte Perpektive nutzt. Am ehesten zu vergleichen ist sie mit der parallelperspektivischen Darstellung aus der Architektur.

    Linien, die in der Wirklichkeit parallel verlaufen, werden bei der parallelperspektivischen Abbildung gleichfalls parallel dargestellt. Dadurch wird ein Zusammenlaufen der Linien in Richtung der Fluchtpunkte vermieden, sodass die abgebildeten Flächen gut erkennbar bleiben. Dieser Effekt ist z. B. von Architekten erwünscht, die bezwecken, dass die Ansichten von Häusern unabhängig vom Blickwinkel immer gleich deutlich sind. Architekten sprechen hier von „Parallelperspektive“.


    Tut_Perspektive_Maker.png


    Die Darstellung der Objekte im Maker ist nicht ganz frontal und nicht ganz von oben, sondern ungefähr in einem Winkel von ca 40°.

    Dabei lassen uns die die vollkommen quadratischen Kacheln der Tiles zunächst glauben, es gäbe gar keine räumliche Verzerrung bei der Darstellung. Doch diese findet man, wenn man sich Obejkte mit einer kreisrunden Oberfläche, wie etwa Tische ansieht, die eher eine Ellipse zeigen.


    Tut_Perspektive_Maker2.png


    Hier kommt das bereits genannte Tricksen hinzu. Um die Tiles möglichst kinderleicht in der Bedingung zu machen, wird besonders bei Flächen ganz auf die perspektivische Verkürzung um etwa 30% verzichtet. So lassen sich die Tiles simpel aneinander legen und ergeben schnell ein Bild, das vielleicht ein klein wenig merkwürdig, aber immer noch akkurat genug aussieht.


    Am deutlichsten verwirrt die Perspektive des Makers, wenn es um die mitgelieferten Tiles für Häuser geht. Oft werden diese als einfache Quadrate mit Flachdach wahrgenommen, was aber nicht der Fall ist. Durch die Perspektive des Makers und die quadratische passgenaue Anordung der Tiles lässt sich das Giebeldach bloß schwer als solches erkennen. Oft resultieren daraus Mappingfehler bei Dächern, die dann einfach um Ecken gemappt werden.

    Drehen wir uns so ein vermeintlich quadratisches Haus mal gedanklich ein bisschen, wird es leichter, die Tiles verstehen. (Vielen Dank an Astarotte für die Animation)


    Haus_Ausgang.png :s_rechts: haus.gif :s_rechts: Haus.png


    Ein weiteres Beispiel aus meinem Tutorial [Mapping] Bergklippen und -wände


    Klippen%203D.gif