Passend zu Halloween stellt sich uns die Frage: WAS IST HORROR?
Sicher, schon oft wurde diese Frage gestellt und diskutiert. Aber vielleicht haben sich wieder einige Ansichten und/oder Erfahrungen diesbezüglich geändert(?)
Was denkt ihr, liebe Community-Gemeinde? Was ist für euch so richtig gruselig, sodass ihr nachts kein Auge mehr zumachen könnt?
Ihr könnt hier in diesem Thread von persönlichen Ereignissen, Videospiel- sowie Filmerfahrungen oder auch ganz allgemein berichten, was für euch den wahren Horror ausmacht. Bekommt ihr Gänsehaut bei Gewaltorgien, Blut und Gedärm? Oder stehen euch die Nackenhaare ganz weit oben, wenn der Horror sich in eurem Kopf ganz still und heimlich abspielt, und mit euren Erwartungen spielt? In den folgenden Spoilern werde ich euch einige Horrorstilmittel erläutern, über die ihr gerne diskutieren könnt.
Für viele muss Blut literweise spritzen. Andere freuen sich, wenn Köpfe sowie Gliedmaßen abgetrennt werden. Und für andere wiederum ist es intersseant zu sehen, wie sich normale Körper in etwas Ekelhaftes und Groteskes deformieren. Die Liste ist lang von Filmen und Spielen, die solche Gewaltorgien präsentieren. Resident Evil ist bekannt für platzende Köpfe und abgetrennte Extremitäten. Saw für Blutduschen und Ekeltode, die einen den Magen umdrehen. Und Hellraiser für abstrakte und ekelhaft verdrehte Körper, die einen zugleich hypnotisieren aber auch ganz schön schockieren. Doch ist sowas gruselig? Bekommt man davon Angst? Wohl eher Durchfall aus beiden Öffnungen des Körpers, wenn man eine zart besaitete Natur ist (...) xD Was denkt ihr?
Für viele Menschen können auch ganz normale Tiere eine krasser Albtraum sein/werden. Wenn Haie zu blutrünstigen Bestien werden, Wölfe dich erbarmungslos in Rudeln durch die Gegend jagen, unscheinbare Vögel dir die Augen aushacken oder sogar der Mensch selbst, der zu einem kaltblütigen und wahnsinnigen Mörder wird - all das kann wirklich passieren, weil es echt ist, und das macht gerade erst den Horror aus. Doch selbst, wenn in Filmen und Spielen Tiere zu gewaltätigen Bestien degradiert werden, bleibt auch immer noch die Angst vor grässlichen Kreaturen, die wir seit unserer Kindheit kennen: Der schwarze Mann, der nachts in deinem Schrank lauert und wartet, bis du schläfst, bis er dich schließlich packt und in die Finsternis zieht. Das Monster aus dem All, dessen Verhalten man nur schwer abschätzen/beurteilen kann, weil es absolut fremd und in allen Bereichen des Lebens überlegen ist - man entkommt ihm einfach nicht. Oder die geisterhafte Erscheinung einer Frau, die dich Nacht für Nacht verfolgt und dich mit weit aufgerissenen Augen anstarrt, als würde sie dir gleich an die Kehle springen. Ein Teil entspricht der Realität, das andere sind nur Vorstellungen und Zutaten für Albträume. Wie denkt ihr über diese Variante?
Meistens ist das eigene Gehirn einer der schlimmsten Angstmacher, weil es sich unendlich viele Sachen ausdenken und vorstellen kann. Urängste sind im Menschen seit
seiner Entstehung tief in seinen Genen verankert: Die Angst vor Finsternis, Höhe, Enge, Verlust (...) All das, was der Mensch nicht greifen und wovor er sich so gut wie nicht zu Wehr setzen kann, sind Dinge, die ihm immer Überlegen sind, solange der Mensch am Leben ist. Sich gegen seine eigene Angst zu stellen, ist ein mutiger Schritt, der viel Kraft und womöglich auch mehr als das kostet - denn Angst ist die Grenze, die uns am Leben erhält. Und solange das Spiel zwischen Leben und Tod beginnt, ist das Ausmaß des Horrors so vielfältig und unterschiedlich, dass man es nicht in Worte fassen kann. Beispiele hierfür ist die Silent Hill-Reihe, die mit diesen Urängsten gekonnt spielt. Man hört etwas, aber man sieht es nicht. Die Vorstellungskraft des Menschen allein erschafft eine Vielzahl an Szenarien, die einem einen Schauder über den Rücken jagd. Blair Witch Project behandelt das Thema einer Hexe, die man nie zu Gesicht bekommt, aber durch die ausweglosen Ereignisse und die (Kamera)Sicht hautnah mitbekommt, wie schrecklich die Erlebnisse waren, die die drei Filmemacher auf der Suche nach ihr hatten. Für mich persönlich ganz klar der pure Horror.
Wie seht ihr das?
Ein strittiges Thema. Jumpscares sind - wie der Name schon sagt - Schocker, die einzig und allein nur darauf abzielen, dem Zuschauer einen Herzinfarkt zu bescheren. Dennoch ist es ungemein effektiv, wenn Jumpscares gut platziert sind und nicht zu häufig verwendet werden. Solche Schreckmomente sind sozusagen finale "Explosionen" von Spannungsabläufen. Sobald die Spannung bis zum Zerreißen gespannt ist und mit den Erwartungen des Zuschauers spielt, ist ein gut eingesetzter Jumpscare ganz schön heftig und fördert sogar die Geselligkeit in einer Runde - danach sind Lachanfälle vorprogrammiert, vorallem wenn man ein sehr ängstliches Exemplar im Freundeskreis hat In unzähligen Filmen und Spielen wird auf Jumpscares gebaut und es funktioniert meistens relativ gut. Die gekonnte Mischung mit Grusel und Spannung erzeugt erst einen richtig guten Schocker, der im Endeffekt nur zu Unterhaltung dienen soll. Deswegen sind sie aus dem Horrorgenre kaum wegzudenken und somit ein wichtiger Teil davon geworden. Hauptsächlich auf Jumpscares als einziges Horrorelement zu setzen ist falsch und nicht effektiv, es sollte immer nur einen kleinen Teil ausmachen. Was denkt ihr darüber?