Optimale Kartengröße

  • Hey zusammen,


    wollte schon die Tage ein Thema zur Diskussion stellen, zu welchem mich eure Meinung interessieren würde. Zum einen vom Gamedesign und der Immersion einer lebendigen und "echten" Spielwelt her, zum anderen vom Aspekt der Performanz in Verbindung mit aufkommenden Events.


    Es geht um Map-Größen. Zwar würde ich von mir behaupten, mittlerweile mit dem Editor gut umgehen zu können, doch fehlt mir die Erfahrung im tatsächlichen Spiel bzw. der Stabilität eines Maker-Spiels. Im Rahmen meiner ersten Spielereien mit dem MV kam ich zu dem Entschluss, die Karten möglichst klein zu halten und mir eine maximale Größe von 50x50 Tiles pro Map zu setzen. Zum einen fand ich es vom Gamedesign sinnvoll, die Welt in einzelne Abschnitte zu unterteilen, zum anderen bin ich bei Programmen seit jeher skeptisch was die tatsächliche Performanz am Ende anbelangt. Es gibt meiner Meinung nichts Traurigeres, als am Ende zu sehen, dass das geschaffene Produkt nicht läuft, wie erwartet :> Daher war mein anfänglicher Ansatz: Keep it low and simple!


    Jetzt, mit neuem Tileset und Sprite-Style ausgerüstet, fängt der Weltenbau von vorne an. Und ich bin mir meines ersten Ansatzes nicht mehr so sicher. Zum einen habe ich die Auflösung des Spiels verringert, damit die Time Fantasy Assets in ihrer Nostalgie besser zum Tragen kommen, zum anderen ist deren Style allein schon ausladender als z.B. das RTP oder die FSM-Assets. Heißt, die Maps werden sowieso größer werden. Daher die Frage: Was ist eurer Meinung nach die perfekte Größe für eine Map? Wo liegt der beste Kompromiss aus zu "weitläufig" und zu "eng"? Eure Meinung würden mich zunächst hinsichtlich des Spielerlebens interessieren. Ganz besonders würde ich mich jedoch auch über Erfahrungsberichte freuen, wie performant große Karten mit vielen Events (besonders mit vielen parallelen Events) am Ende spielbar sind. Ich mag es, detailierte Karten zu gestalten, welche natürlich auch viele Events mit sich bringen. Mein Antrieb hinter der Frage ist, vorher nach Problemen zu fragen, bevor ich selbst auf diese stoße und dann unnötige Arbeit mit der Neuaufteilung der Maps und Events habe :>


    Um ein ungefähres Beispiel der Dimension der Karten zu vermitteln, hänge ich mal einen Mapshot aus meinem ersten MV-Projekt an. Genauer gesagt sind es 11 einzelne Mapshots, welche mittels Grafikprogramm zusammengesetzt wurden.


    Was meint ihr, würde eine solch große Map mit Events performant laufen? Oder sollte man lieber bei kleinen, logischen Einheiten bleiben, um Probleme zu vermeiden?


    Ich freue mich auf euren Input! :)


    ACHTUNG: Bild ist 15 MB groß, nur bei passender Internetverbindung anschauen!


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  • Heyho :)


    Ich bin nicht sicher, ob man so etwas wie eine perfekte Mapgröße definieren kann. Das hängt sicher auch davon ab, was genau man abbilden möchte. Will man ein riesiges Schloss darstellen, sollte es meiner Meinung nach auch möglichst komplett auf einer Map dargestellt werden, aus Gründen der Immersion. Eine zu sehr abgehackte Spielwelt fällt mir persönlich beim Spielen schon mal etwas negativ auf. Wenn nun allerdings 1000 Events für dieses Schloss hinzukommen sollten, muss man natürlich Kompromisse machen, denn sonst wird in dem Schloss ein Fest des Ruckelns gefeiert werden :D


    Gefühlsmäßig würde ich sagen, dass gegen eine 50x50 Map nichts einzuwenden ist. Formate wie 100x15 oder 20x100 können auch prima sein, wenn es zum "Format des Abgebildeten" passt.

    Setzt man sich eine Grenze wie 50x50, läuft man auch nicht so schnell Gefahr, mit Events zu übertreiben. Da setze ich mir mittlerweile ein etwaiges Limit von 300 pro Map. Darüber hinaus wird es meiner Erfahrung nach gefährlich, was Performance angeht. Ich habe bei einem Spiel von mir, Extramundae, eine riesige Stadt gestaltet und die größten Stadtteile in 100x100 Maps eingeteilt. Das war damals mit dem RPG Maker 2003 und Eventzahlen um die 1000. Sofern das nicht alles Events waren, die eine Bedingung hatten (die Aktivierung eines Switches z.B.), hat das Ganze auch noch prima geklappt, zumal die meisten Rechner heute ja nicht mehr aus der Steinzeit kommen sollten (oder zumindest diejenigen, die auch für Gaming genutzt werden). Als unglaublich ressourcenfressend haben sich Events erwiesen, die Bedingungen hatten oder auch ständig durchlaufende parallele Prozesse.


    Ob es sich bei den neueren Makern genauso verhält, weiß ich leider nicht. Jedoch sind die ja generell schon eine ganze Ecke ressourcenfressender, weshalb ich auf keinen Fall nochmal in solchen Dimensionen arbeiten würde, sondern mit den oben genannten Limits. Bis zum Ruckeln habe ich es beim MV z.B. bislang noch nicht gebracht. Wäre vielleicht mal interessant zu wissen, wer schon Erfahrungen mit der Ruckelgrenze in den neuen Makern hat :)

  • Okay, an die 1000 (!) Events komme ich dann denke ich doch nicht. Ein paar werden es aber schon werden. Daher lasse ich mich einfach mal überraschen, ob es am Ende Einfluss auf das Spiel hat. Scheinen ja nicht so viele Leute Probleme mit zu haben, haha. Wie gesagt, wer Erfahrungen gemacht hat, gerne schreiben.


    Dezue : Ich habe deine geheime Formel für die perfekte Mapgröße mal ausprobiert. Aber ich weiß nicht, irgendwie führt das am Ende immer zum gleichen Ergebnis. Ich hab dir mal einen Screenshot gemacht. Die 90 Events sieht man auf dem Mapshot natürlich nicht - die sind ein wenig schüchtern.


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