Jetzt folgt eine Werbung* für ein Spiel,das ich vor ein paar Monaten fand und das mich einfach nachwievor fasziniert: Ein Minecraft-like-Spiel von einem kleinen Entwicklerstudio aus Österreich. Ich sehe einfach, wie viel Mühe die sich geben und will hier mal ein wenig aufmerksam machen für alle, die auch der Meinung sind, Minecraft geht in eine falsche Richtung 😅
Da hat man das Spiel begonnen, nachdem man Minecraft spielte und kam nicht drumherum, sich wie in Minecraft zu verhalten. Und stirbt. Also alles auf Anfang.
Beim zweiten Mal sieht man sich das Ganze genauer an. Man sieht Blätter im Wind sausen, Regentropfen im Wasser plätschern und währenddessen folgt der Wolf dem kleinen Kaninchen vor dir. Nun erfährt man durch Recherchieren - oder im Hilfe-Menü, dass ein Feuerstein das Erste ist, das man sich (neben Beeren oder Bodenfrüchten) suchen sollte, gleich gefolgt von Ästen, Gras und Schilf (Da das Inventar sonst binnen kürzester Zeit voll sein wird - es ist immens begrenzt). Man hat seinen ersten Speer oder seine erste Keule, denkt daran, gleich mal ein Dickhornschaf zu jagen. Sind ja knuffige Tiere. DENKT MAN. Und stirbt. Wieder von vorne. Und jedes Mal denkt man sich "Das kann doch nicht so schwer sein".
Irgendwann ist der Gedanke an Minecraft verschwunden, man taucht in das Spielgeschehen ein und fängt an, daran zu denken, was wohl wäre, wenn ich tatsächlich in dieser Lage wäre. Wie würde ich vorgehen. Hat man dies verinnerlicht, beginnt das wahre Spiel erst: Man macht sich ein Lagerfeuer (indem man trockenes Gras auf den Boden legt, Brennholz drauf legt und mit einem Anzünder das Feuer entfacht), baut sich seine erste Axt zusammen, um Bäume zu fällen, schlagt gegen den Baum und ist zuerst der Meinung, dass das ja viel zu lange dauert, bis der Baum in seine Einzelteile zerlegt vor dir landet.
Im weiteren Spielverlauf kommt man nicht dran vorbei, Ton zu formen (tatsächlich formen), Holzkohle durch Köhlern herzustellen (tatsächlich köhlern), Erze zu schmelzen und die nächsten Werkzeuge in einer Form herzustellen (oder gar zu schmieden - tatsächlich schmieden). Wenn man so weit gekommen ist, hat man zumindest die Basics erlernt. Näher will ich dazu gar nicht eingehen (war ohnehin schon zu viel).
Man kommt nicht daran vorbei, das Spiel mit Minecraft zu vergleichen; doch bei jedem Vergleich stellt man fest, dass Vintage Story dort weitergeht, wo Minecraft falsch abgebogen ist. Nämlich in der Programmierung von sinnvollen Inhalten. Die Macher hinter Vintage Story binden die Community mit ein, zeigen Innovation und Motivation, lassen aber auch Moddern freie Hand und halten die Spieler in relativ kurzen Abständen auf dem Laufenden, was die Entwicklung des Spiels angeht. Was noch geplant ist, kann man auf einer Roadmap auf der Homepage nachlesen.
So sehr die Grafik durch die Blöcke (und daweil noch ein paar Craftingmechaniken als scheinbare Übergangslösung) auch an Minecraft erinnert; man merkt, dass hier richtig viel Herzblut in das Spiel gesteckt wird und dass noch Verwirklichungen von so vielen Ideen auf uns warten.
Ich bin der Meinung, dass Vintage Story bisher alles richtig macht und hoffe, dass sie diesen Weg auch weitergehen.
*In Form von Mundpropaganda. Ich bin kein Mitglied des Teams, sondern selbst lediglich Spieler. Ich bin einfach nur begeistert davon, dass auch kleine Indie-Teams aus Österreich enorm was leisten können 😊
