Der Dankbarkeits-Thread

  • Wir leben in schwierigen Zeiten. Zweieinhalb Jahre Corona, Lockdown, Quarantäne und ständig wechselnde Infos, wie man sich nun verhalten soll, sind sicherlich an den meisten nicht spurlos vorbeigegangen. Der Ukraine-Krieg und die armen Menschen, die davon betroffen sind. Alles wird teurer. Spritpreise haben eine neue Rekordmarke erreicht. Das Jahrhunderthochwasser letztes Jahr in einigen Teilen Deutschlands, aber auch der Tornado dieses Jahr in Paderborn. Die Liste ließe sich noch länger ausarbeiten, aber ich finde, es reicht jetzt mal mit schlechten Nachrichten. Ich weiß nicht genau, warum das so ist, aber anscheinend sind wir Deutsche dafür bekannt, gerne zu meckern. Schließlich gibt es ja genug Gründe, um schlecht gelaunt zu sein! Habe ja auch gerade genug aufgezählt. Aber wohin führt das? "Alles ist schlecht, mein Leben ist doof, ich verdiene nicht genug, alles wird teurer" und so weiter und so fort... Das geht über Wochen, Monate, vielleicht Jahre und irgendwann habe ich ein Magengeschwür und wundere mich: "Warum? Ich hab doch keinem was getan! Warum werde ich jetzt mit einem Magengeschwür bestraft?" Ja, so ist das. Es ist ärztlich erwiesen, dass eine negative Einstellung durchaus zu Krankheiten führen kann.


    Wir sind Menschen. Wir vergessen. Leider sind es oftmals die negativen Dinge, die wir nicht vergessen (können). Was dann zu oben genanntem Magengeschwür führt. Und leider sind es oftmals die positiven Dinge, die wir für selbstverständlich erachten, uns an ihr Dasein gewöhnt haben und kaum noch wahrnehmen. Und hier liegt das Problem. Wir sollten uns grundsätzlich angewöhnen, uns mehr auf die positiven Dinge zu konzentrieren. Dankbar für das zu sein, was wir haben. Denn am Ende ist es völlig egal, wie sehr ich mich auf die negativen Dinge konzentriere - verschwinden tun sie davon ja doch nicht. Ein weiser Mann sagte einmal: "Gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden." (anscheinend mittlerweile bekannt als "Gelassenheitsgebet", wusste ich bis vor einer Minute auch noch nicht, aber ich will hier nicht in religiöse Themen abschweifen.)


    Was wir uns auch immer wieder vor Augen halten sollten: Ich kann keinen anderen Menschen ändern. Ich kann nur mich selbst ändern. Wenn ich will, dass etwas besser wird, muss ich bei mir anfangen. Oder, um es mit den Worten eines bekannten Musikers zu sagen: "I'm starting with the man in the mirror"!


    TL;DR: Lasst uns mal wieder mehr auf die schönen Dinge konzentrieren! Lasst uns dankbar sein für das, was wir haben. Probiere einmal folgendes Experiment aus: Überlege dir jeden Tag mindestens drei Dinge, für die du dankbar bist. Du darfst deine Erkenntnisse, wenn du möchtest, gerne hier im Thread mit uns teilen :)


    Ich mache auch gleich mal den Anfang. Ich bin dankbar:

    - dass ich ein Dach über dem Kopf habe

    - dass ich genug zu Essen und zu Trinken habe (eigentlich bin ich ja gerade auf Diät, aber gerade die Tatsache, dass ich Diät halten muss, zeigt, dass ich nicht nur genug zu Essen habe, sondern sogar viel zu viel)

    - dass ich genug zum Anziehen habe

    - dass ich einigermaßen gesund bin (ja, ich habe Allergien, Asthma, Schmerzen, aber hey - es gibt Menschen, denen geht es noch viel, viel schlimmer als mir)

    - dass es in meiner Wohnung warm ist, ich fließend Wasser und Strom habe

    - dass ich Internet habe, mir einen PC leisten kann und dass es coole Spiele gibt, die ich zocken kann

    - dass es dieses Forum gibt, in dem ich mich mit Gleichgesinnten über mein Hobby austauschen kann

    - dass ich zwei niedliche kleine Wellensittiche habe, die mir jeden einzelnen Tag versüßen

    - dass ich Familie und Freunde habe, die immer für mich da sind (zugegeben, von meiner Familie sind nur noch zwei Personen übrig, die mir wirklich wichtig sind, aber auch da gibt es Menschen, denen es noch schlimmer geht)

    - dass ich eine Arbeit habe (gerade in Zeiten von Corona haben ja leider viele ihre Arbeit verloren)

    - dass ich mich an meiner Arbeitsstelle wohlfühle und gut mit meinem Chef auskomme

    - dass ich keine Kollegen habe, sondern alleine an der Arbeit bin (bevor das jetzt ironisch aufgefasst wird: ich meine das absolut ernst. Ich habe gern meine Ruhe an der Arbeit.)

    - dass ich ein Auto habe, um von A nach B fahren zu können

    - dass bald wieder Wochenende ist :D


    Ich könnte noch mehr hier hin schreiben, aber ich glaube, ihr habt verstanden, worum es geht :) Und es sind schon wesentlich mehr als drei Punkte!


    Wofür bist du dankbar? Gerne darf auch das, was ich aufgezählt habe, noch einmal erwähnt werden. Denn - ganz ehrlich - es würde mich wundern, wenn ihr nicht dankbar dafür wärt, beispielsweise genug Essen und Trinken zu haben.


    Macht gerne mit! Diskutieren wir zur Abwechslung mal über die schönen Dinge und profitieren wir davon, dass es uns dadurch ein ganzes Stück besser geht <3

  • Klasse Idee, da falle ich mal mit ein:


    Ich bin dankbar:


    • dass ich insbesondere in Zeiten von Corona, als persönliche Kontakte kaum möglich waren, hier, im Forum, Freundschaft gefunden habe.
    • dass ich ein Dach über dem Kopf habe.
    • dass ich seit Mai - endlich - einen Job habe, der mir gefällt und mich auslastet und bei dem ich von zuhause aus arbeiten kann, nachdem ich 10 Jahre in einem Job festsaß, der sich falsch angefühlt hatte.
    • dass mir das Forum geholfen hat, mich persönlich weiterzuentwickeln
    • dass ich in einer Aneinanderkettung von Zufällen - auch durch die Spieleentwicklung (Messebesuch in Köln) - meine Partnerin kennengelernt habe, mit der ich sehr glücklich zusammenlebe.
    • dass ich in ST0RMTiger einen meiner besten Freunde über das Forum kennengelernt habe.
    • Für die Freundschaft zu Rekit , Rasak , Mr. Fu , MagicalSpaceWizard , Jitsu , Cosmo und Nemo , die ich in den letzten 2-3 Jahren sehr schätzen gelernt habe.
    • dass ich sehen durfte, was mit dem Maker möglich ist, künstlerisch und auch technisch.
    • Für die Vielzahl an Tutorials und Hilfestellungen von allen möglichen Usern im Forum.
    • dass wir uns alle so akzeptieren und mögen, wie wir sind, mit all unseren Kanten und Fehlern.
  • Was für ein schöner Thread.


    Ich bin dankbar für die großen Dinge, wie

    • dass ich eine Familie habe, die den Namen verdient
    • dass der Kühlschrank in den letzten Jahren niemals leer war
    • dass ich mit meiner Familie in einer sicheren Wohnung lebe
    • dass ich schon sehr lange nicht mehr frieren musste
    • dass meine Familie mit einer robusten Gesundheit gesegnet ist
    • dass ich einen wachen Verstand habe
    • dass ich mich ehrenamtlich bei der Feuerwehr engagieren darf
    • dass so schöne Hobbys wie der RPG-Maker für mich möglich sind

    Ich bin auch dankbar für ein kleines, aber schönes Erlebnis, dass ich neulich haben durfte, nämlich dass unerwartet ein schwarzer Streunerkater in mein Leben spazierte und es seither bereichert.

    Viele Grüße

    Bax


    Mein aktuelles RPG-Maker-Projekt: Saligia - In the woods


    Game_Alchemists_Sig_2022.png"This is ten percent luck, twenty percent skill

    Fifteen percent concentrated power of will

    Five percent pleasure, fifty percent pain

    And a hundred percent reason to remember the name."

    (Fort Minor)




    Meine Briefmarken:

  • Ich versuch das mal anders herum:


    meine Frau und ich haben letztes Jahr recherchiert, was die größten Katastrophen der letzten 200 Jahre waren.
    Dabei sind wir darauf gestoßen, dass es immer wieder Hochwasser, Überschwemmungen , Erdbeben, Tzunamis und Trockenperioden gab.
    Dann sind da natürlich die Kriege, jedes Jahrzehnt war einer.

    Der Unterschied von damals zu heute ist Folgender:



    1. Damals haben wir noch gar nicht gelebt und darum wird es von uns nicht als Realität unseres Lebens akzeptiert.
    2. Damals waren wir im ersten Jahrzehnt unseres Lebens; Kinder die nix checken was in der Welt passert.

    3. Damals waren wir Im zweiten Jahrzehnt unseres Lebens mit Spielen, Party, erste Beziehungen beschäftig und haben nicht auf die Welt gachtet.


    Dazu kommt uns das Hier und Jetzt, im Vergleich zu der Vergangenheit so bedrückend vor, weil wir es nur jetzet tatsächlich erleben.


    Die Wahrheit ist aber, dass das Leben früher viel schlechter war als heute, wir haben nur kürzere und weitere Informationskanäle.

    Wenn ich China ein Sack Reis umgefallen ist, vor 30 Jahren, dann hat das im bestenfalle einer in Deutschland über einen Onkel im Osten erfahren.
    heute gibts gleich 1Mio Tiktok Videos die in Zeitlupe zeigen, wie der Sack umfällt und viele davon sind auch noch gefaked.


    Das bedeutet: bessere Informatiostechnologie lässt und das geballte Leid der welt sofort und in vollem Umfang erfahren.
    Aber sei ehrlich, wann ist das letzte mal etwas schlimmes in dener Nachtbarschaft passiert?

    (Es zählt nicht dass die Nachbarin ihrem Eheman die Bratpfanne übergezogen hat)


    War das im Sinne des Threats?

  • Freut mich, dass meine Idee angenommen wird :)


    Es ist enorm wichtig, sich immer wieder die positiven Dinge vor Augen zu führen. Das führt zu mehr Zufriedenheit (denn wir haben allen Grund, zufrieden zu sein, wir vergessen es nur viel zu oft!), und wie schon oben erwähnt auch zu mehr körperlicher Gesundheit (natürlich gehen davon nicht alle Krankheiten wie durch Zauberhand weg). Auf die negativen Dinge hat man ja meist keinen Einfluss - man muss sie so nehmen, wie sie sind. Und das Beste draus machen. Mehr Zufriedenheit führt aber auch zu einem besseren Miteinander. Wir neigen dazu, uns auf die Fehler zu konzentrieren ("auf dem Blatt Papier ist ein Fleck!" - stimmt, aber die restlichen 99% sind strahlend weiß, nur darauf achtet keiner). Deshalb muss man sich immer wieder (bewusst) daran erinnern, dass nicht alles nur schlecht ist. Denn wenn es das wäre, könnte ich mir ja gleich einen Strick nehmen.



    Klasse Idee, da falle ich mal mit ein

    Ich freue mich für dich, dass sich dein Leben in letzter Zeit so positiv entwickelt hat :) Das sind wirklich schöne Dinge! Vergiss sie nur bitte niemals, auch wenn mal schlechte Zeiten kommen.


    Was für ein schöner Thread.


    Ich bin dankbar für die großen Dinge, wie

    Auch für dich freue ich mich mit :) Tiere sind etwas Wunderbares :love:


    Ihr seht: Man hat genug Dinge, für die man dankbar und zufrieden sein kann :)


    Ich versuch das mal anders herum

    Da sprichst du ein paar sehr wichtige Dinge und Wahrheiten an. Das Gras auf der anderen Seite des Zauns ist immer grüner. "Früher war alles besser." Ist das wirklich so? Ist es nicht eher so, dass manche Dinge früher besser waren - aber eben manche auch schlechter? Unser Gedächtnis spielt uns hier einen Streich. Man erinnert sich nur an "die guten, alten Zeiten", sieht aber nicht, dass nicht alles damals toll war.

  • Da sprichst du ein paar sehr wichtige Dinge und Wahrheiten an. Das Gras auf der anderen Seite des Zauns ist immer grüner. "Früher war alles besser." Ist das wirklich so? Ist es nicht eher so, dass manche Dinge früher besser waren - aber eben manche auch schlechter? Unser Gedächtnis spielt uns hier einen Streich. Man erinnert sich nur an "die guten, alten Zeiten", sieht aber nicht, dass nicht alles damals toll war.

    Ich meine damit früher war es anders aber trotzdem Genauso. Meine Schwägerin hat das in Punkto Menschen sehr frech, aber passend ausgedrückt "Die Gesichter ändern sich, aber die Arschlöcher sind immer die gleichen."
    Ich mag den Gedanken, dass, wenn alle Menschen tot sind, diese Welt wieder ein schöner, blühender Planet, und letztendlich wieder ein Paradies wird.


    ich bin Dankbar,


    · Dass meine Firma uns eine Inflatonsanpassung gegeben hat.


    · Dass ich meine wunderbare Frau und meine klugen beiden Jungs habe.


    · Dass wir die Stromkosten um 60% Reduzieren konnten, nur dadurch, dass wir nachts alle Sicherungen ausmachen (Außer Kühlschrank)


    · Dass Ich einen Job habe, den ich sowohl Mag als auch gut kann.


    · Dass ich im homeoffice bleiben darf und daruch sämtliche Fahrtkosten spare.


    · Dass ich erkennen durfte, dass meine Frau mein bester Freund ist und ich keine falschen Freunde brauche.


    Es gibt noch andere Dinge, aber die sind zu privat sie zu erwähnen.

  • Tiere sind etwas Wunderbares :love:

    Das sind sie. :) Ohne ist die Bude irgendwie "nackt". Ich kenne keine Zeit meines Lebens, in der nicht wenigstens ein Aquarium in der Wohnung war.


    Aber sei ehrlich, wann ist das letzte mal etwas schlimmes in dener Nachtbarschaft passiert?

    Ich möchte dir deine Illusion nicht nehmen, aber sprich mal mit dem Polizisten/Feuerwehrmann/THW-Mitarbeiter/Sanitäter deines Vertrauens. Oder schau mal im Internet in die Liste der Einsätze deiner Ortswehr an, oft sind die öffentlich. Es gibt auch diverse Blaulichtmagazine, die ein ganz anderes Bild zeichnen als die Öffentlich-Rechtlichen Medien es tun. Es passiert viel, viel mehr, als die Allgemeinheit mitbekommt.


    Noch ein Grund, dankbar zu sein:


    Es gibt kaum ein Land mit mehr Ehrenamtlern in etlichen systemrelevanten Bereichen. Wusstet ihr zum Beispiel, dass die Seenotretter rein privat gestemmt werden? Es sind aber nicht allein die Einsatzkräfte, sondern auch die vielen Ehrenamtler in den sozialen Diensten oder im Tier- und Naturschutz etc. die unser Land so lebenswert machen, wie es das trotz aller Krisen noch immer ist. Wenn man beispielsweise die Hilfsbereitschaft der Deutschen bei der Ahrtalkatastrophe sieht, wo so viele Helfer nahten, dass man viele wieder wegschicken musste, glaubt man wieder ans Gute im Menschen. :)

    Viele Grüße

    Bax


    Mein aktuelles RPG-Maker-Projekt: Saligia - In the woods


    Game_Alchemists_Sig_2022.png"This is ten percent luck, twenty percent skill

    Fifteen percent concentrated power of will

    Five percent pleasure, fifty percent pain

    And a hundred percent reason to remember the name."

    (Fort Minor)




    Meine Briefmarken:

  • Meine Freundin ist aus Indien. Sie konnte gar nicht glauben, dass 90% unserer Feuerwehrleute das ehrenamtlich und ohne Bezahlung tun.


    Ihr setzt euer Leben fast täglich aufs Spiel (je nachdem in welchem Ort teilweise mehrmals täglich), und bekommt dafür nichts. Sogar für die Ausrüstung müssen die freiwilligen Feuerwehren oft sammeln gehen. Zumindest DAS sollte doch dann die öffentliche Hand übernehmen, aber Pustekuchen.


    Von daher: Danke für deinen/euren Einsatz! Kann man gar nicht oft genug sagen.

  • Ein sehr schöner Post Zion . Man vergisst sehr schnell das es uns eigentlich im Verhätnis relativ "Gut" geht. Vieles ist heute zu Selbstverständlich und man merkt es erst wenn man es nicht mehr hat.


    Ich bin dankbar:


    - Für meine Familie und Freunde die ich hier im Forum neu gefunden habe.

    - Das es mit der neuen Wohnung so toll funktioniert hat und ich jetzt wieder in Ruhe am Land Leben darf.

    - Für ausreichend Grundversorgungsgüter (Essen, Trinken, Strom, Wasser, etc.)

    - Für Schokolade

  • Ich bin dankbar für:

    -Meine Familie
    -Musik als emotionales Ventil verschiedener Formen
    -Liebevoll zubereitetes Essen

    -Momente der Wachheit

    -Instinkte

    -Dass ich materiell wenige Abhängigkeiten habe

    -Die Möglichkeit, Dinge proaktiv anzugehen anstelle nur reaktiv zu leben