Ich fände es nämlich extrem störend, wenn jeder Kritiker seine eigene Messlatte anlegen würde.
Aber exakt das macht jeder Kritiker. Ein Kritiker ist ein Mensch wie jeder andere auch und jeder Mensch ist widersprüchlich, voreingenommen und von seinen Emotionen gesteuert. Es kann keine objektiven Maßstäbe geben, weil das eine Perfektion voraussetzen würde, die allenfalls eine logische Maschine hätte (die aber hoffnungslos bei der Einschätzung der emotionalen Seite versagen würde). Selbst die Rechtschreibung ist in ihrer Bewertung nicht objektiv. Zwar gibt es (nahezu) eindeutige Regeln, aber jedem ist selbst überlassen, wie schwer für ihn Rechtschreibfehler wiegen.
Ich habe noch keine Kritik gesehen, egal ob von Kritikern, die ihr Geld damit verdienen, oder denen, die es nicht tun, die auf klar umrissenen Maßstäben beruht hat. Die meisten behaupten das auch gar nicht.