Diese Imperfektionen, auch wenn sie noch so klein und unscheinbar sind, dass man sie einzeln fast gar nicht hört, können das Stück im Gesamten stören.
Selbst wenn der Klavierspieler einzelne Noten überspringt, wird das kaum jemanden auffallen, sondern nur denen, die das Stück sehr gut kennen. In einem Wettbewerb wäre das wohl ein Fehler, aber unter anderen Bedingungen, nämlich wenn die Musik alleine der Unterhaltung dient, ist es fast schon irrelevant. Ich bin der Ansicht, dass kleine Imperfektionen keine spürbare Auswirkung auf den Spielspaß haben. Wenn sie es hätten, wären es keine kleinen Imperfektionen mehr. Oder jemand übertreibt maßlos.
Ich hab deswegen zu dem Vergleich gegriffen, weil ich einen großen Unterschied zwischen dem künstlerischen Handwerk und dem künstlerischen Ausdruck sehe. Ich fände es nicht schön, wenn sich der Gedanke verbreiten würde, dass man quasi lernen muss, seine Werke nach den Ansprüchen anderer Entwickler! zu gestalten. Unter der Prämisse, dass die anderen einen besseren Geschmack haben. Wer kann denn sagen, was eine gute Map ist und was nicht? Gut, jeder kann es, aber niemand kann es für andere festschreiben. Und trotzdem wird häufig davon gesprochen, man müsse sein Mapping verbessern. Ich finde die eine Map auch schöner als die andere, aber eben auch nur das. Die Map, die hinter der schöneren landet, ist nicht grässlich.
Wenn ich mich von einem Kritikpunkt angegriffen fühle, ist das meist nicht die Schuld des Kritikers, sondern meine eigene Unfähigkeit über Emotionen hinweg den Sinn des Einwands zu begreifen,
Ist es denn das Kritisieren an sich, von dem jemand sich angegriffen fühlt? Ich glaube, das passiert nur sehr selten. Meistens gibt es aus zwei Gründen Streit: Entweder der Entwickler interpretiert in die negative Meinung mehr rein als da ist, glaubt also unberechtigterweise, dass der Spieler ihn herabsetzen will, oder der Spieler schreibt wirklich polemisch.