Worldmap - ist es den Aufwand wert?

  • Siehe anbei!


    Das hat ne Menge Arbeit gekostet und ist nur ein kleiner Ausschnitt meiner Weltkarte. Denkt ihr, es ist den Aufwand wert oder seht ihr die Weltkarte eh nur als etwas um von A nach B zu kommen?

  • Kurze Antwort:

    Der Aufwand ist es i m m e r Wert, wenn es einen Zweck erfüllt.


    Längere Antwort:

    Ich würde mir in allererster Linie folgende Gedanken machen, bevor ich eine Weltkarte einbaue:

    • Was macht der Spieler auf der Weltkarte? (Nur von A nach B? | Gibt es Ereignisse? | Ist sie starr, oder verändert sie sich mit dem Spielfortschritt? Wie kann der Spieler mit ihr interagieren?)
    • Welcher Umfang passt für mein Projekt? (Größer ist nicht gleich besser)
    • Kann ich die Funktion der Weltkarte auf eine andere, unterhaltsamere Art einbauen?

    PS: Ich finde den optischen Unterschied definitiv Lohnenswert :)

  • Ich hab zwar noch nie eine Parallax-Map gemacht und hab's auch nicht vor. Andere, die mehr Erfahrung auf dem Gebiet haben, werden dir jedoch sagen, dass das reine Übungssache ist. Du hast wahrscheinlich gerade deine erste Parallax-Map gemacht und da richtig viel Arbeit reingesteckt. Irgendwann hast du den Dreh raus und es geht viel schneller. Mein Rat ist auf jeden Fall, dass du dran bleiben solltest, wenn dir das Ergebnis gefällt. Die Routine kommt von allein und irgendwann machst du in derselben Zeit drei Maps fertig. :thumbup:

  • Der Aufwand ist es wert, denn deine bearbeitete Version hebt sich um eine komplette Qualitätsstufe vom Original ab. Selbst wenn es dir also "nur" um bloßes Augenfutter geht, erzielst du mit deinen Mühen einen sichtbaren Effekt.

    MrRabbit hat ja bereits die weiterführende Frage gestellt, was der Spieler auf und mit deiner Weltkarte anstellen kann. Die Antwort ist schon deswegen wichtig, damit sich am Ende nicht etwa deine ästhetischen Bearbeitungen und die angestrebten Spielfunktionen gegenseitig im Weg stehen. Ich schreibe mal beispielhaft ein paar Gedanken auf, wie Funktion und Gestaltung aufeinander einwirken:


    • Meist wird die Weltkarte zur Laufwegeverkürzung verwendet. Meint man es als Entwickler mit der Landschaftsverschönerung zu gut, kann man die eigene Absicht torpedieren, weil man die relevanten Spielerwege mit zu vielen Blockaden verstellt.
    • Die Weltkarte kann den Erkundungsfortgang bestimmen, indem man natürlich wirkende Hindernisse platziert, mit denen die Spielerrichtung elegant gelenkt wird. Küsten, Flussverläufe, Gebirgszüge und dergleichen kannst du auf gleich zwei Ebenen bewusst einsetzen: Einmal als Glaubwürdigkeitsverstärker deiner Weltillusion und zum Zweiten als Lenkmittel.
    • Wenn die Weltkarte die Einzelgebiete miteinander verbindet, ist sie nicht nur ein Wegeverkürzer, sie kann dadurch zugleich die verbindende Klammer deiner Spielwelt sein. Lass auch in die Weltkarte Eigenart und Charakter deines Weltentwurfs einfließen, um einen zusätzlichen Atmosphäregewinn einzustreichen. Vielleicht eine mittelalterlich anmutende Schriftart für Bezeichnungen, vielleicht ein paar Meeresfabelwesen wie auf alten Karten, vielleicht ein paar Animationen mit zeittypischem Aroma (Windmühlenräder, flatternde Fahnen auf den Stadtsymbolen) oder was immer dir auch einfallen mag.
    • Je nach dem angestrebten Freiheitsgrad deines Spielzuschnitts ist die Weltkarte ein passender Ort, um dem Spieler verschiedene Möglichkeiten anzubieten, die seine Erkundungsneugier anstacheln. Biete ihm was an, platziere Schatzhöhlen oder Ruinen. Reize seine Neugier auf die Zukunft in deiner Welt, indem du ihm auf der Weltkarte einen lockenden Ort präsentierst, den er zwar schon sehen, aber durch die erst wegzuspielenden Blockaden noch nicht erreichen kann. Wenn er nicht nur deine Handlung abklappert, sondern auch eigene Motivationen entwickeln darf, kann sein Interesse an der Welt steigen.

    Oder um es kurz zu sagen: Mit einer liebevoll und durchdacht gestalteten Weltkarte hat man als Entwickler viele schöne Möglichkeiten.

  • danke euch! Dann werd ich das so überall umsetzen. :)


    Das stimmt, das Setup mit den einzelnen Pinseln, rumtesten etc. hat viel Zeit gekostet. Der Rest sollte schneller gehen.


    Nehme die Worldmap hauptsächlich um von A nach B zu kommen. Zwischendrin hat man mal drei Quests als Optionen und Ziel, sonst ist das aber sehr linear. Möchte das Spiel erstmal fertig kriegen, das ist genug zu tun 😅 Wenn ich dann noch Muse habe, ergänze ich noch Schatzhöhlen oder ähnliches.

  • Ich hab auch vor kurzem mit Parallax Mapping angefangen und es geht mit der Zeit wirklich um einiges schneller und es sieht so viel hübscher aus ^.^



    Zur Frage ob sich die Mühe lohnt: Ich denke das musst du für dich selbst entscheiden.
    Ich habe bis jetzt in keinem meiner Projekte eine Worldmap benutzt, weil es nicht nötig war, da die Spiele immer nur in der näheren Umgebung gespielt haben.
    Für mein Hauptprojekt bin ich noch am Überlegen. Ich denke aber ich werde es so machen wie in "Illusion of Time". Es wird ne Map geben, aber man kann sich nicht selbst darauf bewegen, beziehungsweise nur bedingt ^.^

    An sich finde ich ausgereifte Worldmaps aber sehr sehr schön. Wenn du das machst wie Realtroll zum Beispiel, dass auch zufällige Sachen auf der Worldmap passieren (Wolfenhain macht das ganz gut) dann ist das natürlich absolut premium

  • Ich mag Weltkarten nicht wirklich. Mir passt der Maßstab einfach nicht. Inzwischen sind die meisten Spiele so, dass Häuser, Wälder, Berge einigermaßen realistisch sind und dadurch auf lebendig und einfach fesselnd auf mich wirken. Weltkarten dagegen sind meistens nur ein Mittel zu Zweck. Es gibt gute und auch passende zb die von Jitsu in Dampftraum aber da ist Kaya auch winzig und somit in passender Größe. Im Normalfall ist das aber nicht so, da ist die Weltkarte zwar groß, aber was als Dungeon 4 Maps ist, ist dann nur 3 Schritte wenn überhaupt. Das mag ich nicht. Dann lieber eine verbundene Welt oder sowas wie ein Kutschensystem zum schnellreisen.

    Außnahmen sind Weltkarten mit (einigermaßen) vernünftigen Größen. Klar dürfen die Städte noch winzig sein, aber die Welt sollte eine Gewisse Größe behalten. Mir fällt da als beispiel nur Bravely default 2 ein, da ich das vor kurzem gespielt habe und da passt mir das mit den Größen ganz gut. Die Karte trägt eher dazu bei zu zeigen wie groß die Welt ist, als nur Orte zu verbinden. Die Welt ist nun mal riesig und ich liebe es wenn Spiele das wiedergeben :)

    Da deine Weltkarte tatsächlich nur den Zweck hat, Wege zu verkürzen ist das für dich wahrscheinlich weniger relevant.

    Generell würde ich sagen, je nachdem wie oft der Spieler auf die Worldmap kommt sollte sie auch dementsprechend ansprechend sein.

    Ich musste tatsächlich ein paar mal hinsehen bis ich die Unterschiede wirklich bemerkt habe ^^

    Trotzdem bin ich der Meinung das sich ein Mehraufwand hier auf jeden Fall lohnt, aber auch das du noch viel Luft nach oben hast. Trotz allem ist deine Welt noch sehr linear. Was wenn es zum Spiel passt auch gut sein kann, als einzelnes Bild finde ich es allerdings noch nicht super ansprechend, wobei schon um längen ansprechender als der erste Entwurf aus dem Maker.

  • Die Arbeit hat sich auf jeden Fall gelohnt.

    Ich persönlich finde es immer ziemlich nice, wenn die Weltkarte auch tatsächlich eine Weltkarte ist, die man irgendwo finden / sich anschauen kann und die Charaktere kommentieren, was denn jetzt so besonders ist, wo man sich befindet etc. Außerdem kann man da dann richtig protzen, was das Optische angeht, du kannst sie zB auch alt anhauchen oder durch irgendwelche brushes einreißen oder oder oder, da sind die Möglichkeiten endlos.


    Je einzigartiger dein Spiel aussieht, desto besser und da sind Weltkarten ne ziemlich gute Option.