Endzeit

  • @ Murdo

    Lufia war toll. Sympathische Geschichte, richtig abwechslungsreiche Spielweise, weil auch abseits der Kämpfe vergnügliches Spielmaterial auslag und sichtbare Gegner statt nerviger Zufallsattacken aus dem Nichts.


    Als ich durch die Berührung mit dem Maker meine frühere JRPG-Borniertheit ablegte und einige der alten SNES-Klassiker nachholte, sprang Lufia in meiner persönlichen Rangliste dieser Art Spiele direkt nach ganz oben. Von anderen Spielen hatte ich ja wenigstens gehört, Lufia hingegen kam für mich komplett aus dem Nichts. An der Stelle denke ich auch nicht mehr in Kategorien wie West- oder Ost-Rollenspiel; Lufia ist für mich einfach pixelgewordener Spielspaß.

  • Lufia war toll. Sympathische Geschichte, richtig abwechslungsreiche Spielweise, weil auch abseits der Kämpfe vergnügliches Spielmaterial auslag und sichtbare Gegner statt nerviger Zufallsattacken aus dem Nichts.


    Als ich durch die Berührung mit dem Maker meine frühere JRPG-Borniertheit ablegte und einige der alten SNES-Klassiker nachholte, sprang Lufia in meiner persönlichen Rangliste dieser Art Spiele direkt nach ganz oben. Von anderen Spielen hatte ich ja wenigstens gehört, Lufia hingegen kam für mich komplett aus dem Nichts. An der Stelle denke ich auch nicht mehr in Kategorien wie West- oder Ost-Rollenspiel; Lufia ist für mich einfach pixelgewordener Spielspaß.

    Ich kann dem uneingeschränkt zustimmen! Ich weiß noch, dass ich beim ersten Mal durchspielen am Ende tief bedrückt war, weil mich die Story so mitgerissen hat. Ich war da auch noch so klein ^^

  • Hin und wieder wandert der Gevatter Tod durch die dunklen Ebenen der Work-in-Progress-Themen und wundert sich wie es denn so bei der Entwicklung voran geht? :)


    real Troll wie ist denn der Stand bei der aktuellen Episode? Gibt es neues? Vorzeigbares? Einen Release-Termin?

  • real Troll wie ist denn der Stand bei der aktuellen Episode? Gibt es neues? Vorzeigbares? Einen Release-Termin?

    Unter allen schönen Fragen, die sich stellen ließen, präsentiere ich einfach mal diese: Welche der jüngsten Bastelmaßnahmen, die du normalerweise gar nicht weiter erwähntest, würdest du nicht unter den Tisch fallen, sofern man dich zu einer Fünfstichpunktliste drängte?

    • Siedepunkt der Stichelei erreicht
    • Queste eines leibhaftigen Grafen feinstpoliert
    • Verwendungszweck für einen schönen Tisch gefunden
    • das "A" in Nato sonderversorgt
    • einen Generator abgeschaltet


    Endzeits Finale entwickelt sich fortwährend weiter und ich schätze, ich könnte im Frühjahr* auf die Zielgerade einbiegen.


    *Außer der Himmel fällt uns auf den Kopf, ich überfresse mich ganz schlimm an Weihnachten, die Neuverfilmung von "Tod auf dem Nil" fällt ins Wasser, ich entdecke meine plötzliche Liebe zur Regenbogenpresse und muss erst einmal sämtliche Ausgaben der 10 wichtigsten Klatschblätter seit 1950 nachholen.

  • Muss auch mal ein Kompliment dalassen. Ich habe mir ein paar Videos von Murdos LP reingezogen, und das was ich da sehe gefällt mir wirklich sehr gut. Der Humor passt in meinen Augen genauso wie er ist. Mit den Texten gebe ich Zion recht, die sind teilweise recht schwer zu lesen ^^


    Weiter so!

  • Murdo ist wirklich ein Glücksfall als Let's Player. Sein Ausmaß an Neugier, Anklicklust und Probierfreude sind wie gemacht für so ein detailbestücktes Spiel wie "Endzeit". Manchmal ist das Spiel genauso winkelkrumm wie die gewählte Sprache und dann freut es mich besonders, wenn Murdo nicht gleich die Flinte ins Korn wirft, nur weil die erstbeste Lösungsidee nicht gleich zum Erfolg führt.


    Die Texte im Spiel sind sicher kein Alltagsdeutsch - und an der Imbissbude bestelle ich auch anders, als ich in "Endzeit" schreibe. Ich sehe die Sprache indes nicht als bloßes Vehikel zum Informationsübertrag an. Sie ist Teil des Spiels und ich gestalte sie bewusst verspielt; Hakenschläge, Finten und Verschachtelungen inklusive. Man soll nicht zu Beginn jedes Satzes bereits sein Ende erahnen, ebenso wie man auch nicht schon beim Betritt eines neuen Levels gleich dessen weiteren Verlauf abschätzen können soll. Sprache und Spiel korrespondieren hier. Ich möchte ein Entdeckungsabenteuer in eine Welt anbieten, die Überraschungen und Möglichkeiten bietet, sich abseits seiner Routinen bewegen zu dürfen.

    Dass man das auch auf anderem Wege erreichen oder gänzlich andere Ziele in der Spielentwicklung hegen kann, ist mir natürlich klar.

  • :love:Freut mich riesig dass dir mein Lp so zusagt.

    Man soll nicht zu Beginn jedes Satzes bereits sein Ende erahnen, ebenso wie man auch nicht schon beim Betritt eines neuen Levels gleich dessen weiteren Verlauf abschätzen können soll.

    Ziel erreicht würde ich sagen.

    NICHTS in Endzeit ist vorherseebar. Für mich zumindest.

    Guter Humor trotz tiefgehender Story.

    Es geht strickt voraus, gibt aber auch viele Seitengassen zu erkunden.

    Knackige Rätsel treffen auf irrwitzige Kämpfe.

    Und alles ist immer fair!


    Bin gespannt wie es weitergeht und was du noch so alles für kreativen Kram für uns vorbereitet hast.

  • An einem derart besinnlichen 2. Advent bin ich in der rechten Stimmung, dem belgischen Straßenimbisswesen in post-apokalyptischen Umständen einen eigenen Eintrag zu widmen. Mir erscheint das Thema wichtig, also parke ich es nicht auf einem obskuren Seitenpfad für unheilbar originelle Spieler, sondern lege es gut sichtbar auf dem Hauptweg aus. Jeder hat ein Recht auf die wichtigen Fragen unserer Zeit. Wohl bekomm's!


    endzeit_strassenimbiss.png

  • Warum das neue Jahr nicht mal mit dem Gedanken an die moralische Bohrmaschine beginnen?


    Ein ordentlicher Rollenspielheld ist gewöhnlich der beste Lakai des Status quo. Aus der Ferne naht ein Bösewicht (also jemand mit politischer Fantasie), droht eine Umgestaltung der herrschenden Verhältnisse an und unser Held wirft sich dem wacker entgegen und verhindert die Veränderung. Üblicherweise begrüße ich diesen angenehm klassischen Ansatz, folgt er doch dem schönen Argument, man habe das hier schließlich schon immer so gemacht, wo komme man denn hin, verbrennt die Hexe. Sucht euch was aus, jeder der Teilsätze atmet die Weisheit der Ahnen.


    In "Endzeit" hingegen liegt die Welt in Trümmern, entsprechend wenig ist noch zu bewahren. In einer so außergewöhnlichen Notsituation kann man das Heldentun möglicherweise an etwas anderem als am strikten Festhalten am Gegenwärtigen ausrichten. Ich schäme mich nicht, es zu formulieren: In "Endzeit" darf der Held etwas aufbauen. Damit das Spiel keinen Unfug in den Köpfen stiftet, habe ich das Ausmaß der Fisimatenten natürlich streng reglementiert. Und doch bleibt das Motiv tätigen Erschaffens präsent, wie inzwischen gewiss diejenigen unter den Spielern wissen, die weit genug ins Spiel geschnuppert haben, um aus der Phase reiner Erkundung aus Gründen der Neugier und des Behauptens in ein Stadium des Werkens und Wurzelschlagens überzutreten. Die Beschäftigung mit dem Bunkerausbau ist nicht bloße Spielmechanik; darin liegt eine Heldenmoral.

  • Der Hautpheld der "Triffids" wacht nach langer Ruhezeit in einem Krankenhausbett auf und findet seine Welt sehr verändert vor. Als Leser begleite ich ihn auf Augenhöhe durch die verwandelte Heimat. Er hat keinen Informationsvorsprung. Was ihn erstaunt, ist auch neu für mich. Auf die Weise gelingt es John Wyndham, seine Erzählung zu entfalten, ohne sie für längere Erklärungseinschübe unterbrechen zu müssen - alles ergibt sich elegant im Fluss der Worte. Natürlich bleibt ein so feiner Trick nicht unbemerkt und findet sich medienübergreifend bei zahlreichen Vertretern des Endzeitgenres wieder, ob nun im Kino ("28 Days later") oder im Serienformat ("The Walking Dead").


    Wenn das Krankenhaus ein so beliebter Tummelplatz für Endzeithelden ist, dürfen auch die Streiter des Atoms auf Visite gehen. Doch Obacht, Brüssels Siechenverwahrstätte birgt ein lukratives Geheimnis, nur geschützt von seinen ehemaligen Patienten und einem gehörigen Rätsel.


    endzeit_krankenhaus.png