Evermores Poetry Corner

  • So ich hab (nachdem!) ich hier das Forum im Schnellverfahren nach ähnlichen Threads durchforstet hab, mir gedacht das es doch eine nette Idee wäre mal ein Thread für die Schreiber hier zu erstellen. Hier können Sachen rein die ihr vielleicht sonst nirgendwo plazieren könnt. Oder die vielleicht später auch mal bei dem ein oder anderen Schreib Contest auftauchen sollen. Haut einfach alles raus. Gedichte, Kurzgeschichten, Novelle, oder auch Träume (ich meine damit Träume die ihr noch im Kopf habt und wenn sie nicht zu persönlich oder sagen wir moralisch fragwürdig^^ ,diese hier niederschreiben könnt. Whatever.

    Ums es mit Sean Connery`s Worten in Forrester Gefunden zu sagen "Haut in die Tasten verdammt nochmal !" XD


    PS: Die Urheberrechte und Copyrights bleiben dem Autor vorbehalten aber das musste ich ja nicht erwähnen gell?8o

    PS2: Rechtschreib/Grammatikfehler können bei auffinden behalten werden XD

  • Wenn ich...


    Wenn ich in deine Augen blicke sehe ich jedesmal auf meine Fragen eine Antwort.

    Sie sagen das es wahr ist und doch falsch.

    Sie sagen das es schön ist aber auch wehtut.

    Sie sagen das es geschehen muß aber auch das wir Verantwortung tragen

    Sie sagen mir mehr als ich wissen will

    Wenn du mich berühst dan spüre ich Das du angst hast!

    Angst davor zu vergessen wer du bist, woher du kommst und wer dort auf dich wartet.

    Angst davor nicht zurückzufinden.

    dann spüre ich mehr als ich möchte

    Wenn ich mit dir spreche dan höre ich:

    Das du gehst , du wiederkomst oder bleibst.

    Das du von mir Träumst, dich nach mir sehnst

    Doch alles sehnen vergebens ist

    Ich höre das du zweifel hast und nicht weiter weißt

    Ich höre mehr als für uns gut ist

    Und am Ende eines jeden Tages weiß ich mehr von dir als ich je erfahren dürfte

    Liebe ich dich mehr als mir je zu lieben erlaubt wäre und hoffe ich dir jedesmal näher zu sein als es bisher je er Fall war.

    Manchmal ist unwissenheit ein segen

    Copyright bye Jan Meyer




  • Mensch der du vergänglich bist....






    Alles ist vergänglich und deshalb leidvoll

    Buddha <br>

    <br>

    <br>

    Als ich an diesem Morgen zum Zeitungskiosk gelaufen bin um mir neuen Tabak zu kaufen war es noch ein ganz gewöhnlicher Dienstag Morgen . Auf dem Rückweg jedoch zog es mich auf Wege abseits der Hauptstraße . Immerhin wohne ich jetzt schon seit Februar hier und .. ich finde man sollte den eigenen Wohnort schon ein wenig kennen... seine Sehnswürdigkeiten..Besonderheiten.. seine Ruhigen Gassen oder die kleinen Gärten.. Bibliotheken oder wie in diesem Fall die BBZ der Friseur Innung :-D Ich war noch nicht lange unterwegs da landete ich vor einer Kath. Kirche. Eigentlich mache ich um diese Art von Gebäuden seit Jahren einen großen Bogen wenn es sich vermeiden lässt , doch heute zog mich irgendwas dorthin. Ich überflog kurz die Gemeindetafel und blickte von der Ostseite auf das immer noch im Nebel versunkene Tal unter mir . Es war ein toller Ausblick. Besonders weil der Lärm von der Hauptstraße mit einem mal so weit entfernt schien. Nach dem ich die Ruhe einen Moment lang genossen hatte wollte ich mich schon wieder zum gehen abwenden als mir auffiel das die Kirche direkt an den Friedhof grenzte. Nun kann man von mir halten was man will..aber Friedhöfe habe seit jeher eine seltsam anziehende Wirkung auf mich .


    Nicht unbedingt weil es die letzte Ruhestätte von uns Menschen ist. Eher weil mich vor allem die Gräber und deren Beschaffenheit interessieren , den auch sie haben eine Geschichte.. und vielleicht auf eine verquere nicht nachvollziehbare Art und Weise auch eine gewisse Ästhetik. Nun jedenfalls wanderte ich etwas Ziellos den Hügel hinauf .. sah mir kurz die angrenzende Kapelle an und ging dann weiter nach oben in der Richtung wo ich die älteren Gräber vermutete. Bald schon merkte ich das kaum eins dieser Gräber älter als 40 oder 50 Jahre war was mich darauf schließen lässt das die Friedhofsverwaltung weitaus schneller bei der Sache ist wenn es darum geht Platz für “neue” Grabstätten als auf den Friedhöfen die ich sonst so aus unserer Umgebung hier kenne.. Auf einem Grabstein war so gar ein gelber Aufkleber der die Grabinhaber ^^ bzw. die Nutzungsberechtigten aufforderte sich alsbald mit der Friedhofsverwaltung in Verbindung zu setzen. Dem Zustand der Grabpflege nach zu urteilen wollte man wohl dort wissen ob dieser Platz anderweitig belegt werden könnte ;-) Als ich so an den Gräbern vorbei ging ..fiel mir plötzlich etwas auf was ich noch nie zuvor bemerkt hatte! Es waren Gräber von Eheleuten.. ich weiß was ihr sagen wollt, das ist ja wohl nichts ungewöhnliches.. ist es auch nicht! Was mir auffiel waren die Daten der verstorbenen Ehepartner . Wann sie geboren wurden und wann sie “gestorben” sind . Und merkte ich auf einmal das bei vielen dieser Ehepaare der Todestag bzw. die Beisetzung oft 10 oder 20 Jahre auseinander lagen.. in machen Fällen waren es sogar 30 Jahre ! Und mit jedem neuen Grabstein den ich mir ansah bekam ich ein zu nehmend beklemmendes Gefühl in der Brust und ich stellte mir plötzlich die Frage wie es der Partner des früher verstorbenen Menschen 20 oder 30 Jahre ertragen hatte mit diesem Verlust zu leben.. zu leben in dem Bewusstsein das der eine geliebte Mensch so früh von einem gegangen war ..und man selbst weiter lebte.. “allein” Und alles was einem bleibt über so viele Jahre sind ein Grabstein und die Erinnerungen .Das einzige woran man sich vielleicht klammern kann.. wenn es keine Kinder gibt.. keinen neuen Partner oder etwas was einem das einem die Einsamkeit erleichtert.. Denn eins beweisen diese Familiengräber doch ganz klar. Der Partner der später starb war immer noch der Ehepartner. Und das über 20 ...30 Jahre. Ich finde diese Vorstellung erschreckend. In solch einem Moment wird man sich der Vergänglichkeit allen seins erst wieder bewusst. Und man fühlt sich unbehaglich bei diesem Gedanken. Völlig gleichgültig ob es nun der Ehepartner , die Eltern oder im schlimmsten Fall das eigene Kind ist.


    Wie wird es sein wenn ein Mensch der dir nahe steht dich verlässt. Ich kann mich nur an wenige Menschen erinnern die gestorben sind und mir “wirklich” sehr nah standen. Die letzte war mit Sicherheit meine Großmutter. In solchen Momenten bereuen wir sehr oft .. Dinge getan ..oder Dinge nicht getan zu haben.. Worte nicht gesagt haben zu können.. oder Worte die wir gesagt haben., Doch das alles scheint mit der Zeit zu verblassen. selbst die Erinnerungen. Und nach 20 Jahren steht man vor einem Grab und alles woran man denkt ist warum man sich diesen scheiß Berg alle 4 oder 5 Monate hochquält nur um auf einen kalten Stein zu blicken der einem nicht die Antworten geben kann nach denen man sucht. Die einem nicht die Geborgenheit , den Schutz, die Liebe oder die Aufmerksamkeit geben nach der man sich insgeheim sehnt . Und dir wird erst ..Monate oder gar Jahre später ,klar wie furchtbar so ein Gedanke ist.. und das du einfach nur noch Automatismen folgst die deine Gefühle und Erinnerungen unter einem Berg aus Problemen und Egoismus begraben haben.



    Ich will nicht an den Tag denken an dem ich irgendwann wieder auf so einer Beerdigung stehen werde.. oder vielleicht Menschen um mein Grab herum stehen. Aber doch fragt man wie es wohl sein wird. Was man fühlen wird.. und wie lange dieses Gefühl anhalten wird. Was bleibt von uns wenn wir gehen .. wenn unser Körper mit Erde bedeckt ..zu Asche verbrannt und in alle Winde verstreut ist . Woran wird man sich Erinnern ? Wird der eigene Partner sich daran erinnern wie man an einem kalten Dezember Abend vor vielen vielen Jahren als junges Paar zusammen auf einem Schlitten saß und sich geküsst hat? Wird der Sohn sich erinnern wie seine Mutter neben ihm im Krankenwagen seine Hand hielt als er einen Unfall hatte? Oder der kleine Bruder sich entsinnen wie er in einer Schubkarre saß während in sein großer Bruder durch die Gegend geschoben hat. Oder wird die Trauer und der Schmerz all diese Erinnerungen überdecken? Wie oft wird man dich besuchen? Wie oft wird man an deinem Grab stehen und mit dir reden? In dieser immer hektischer werdenden Zeit wo die Menschen kaum noch Ruhe finden um inne zu halten.. um zurück zu blicken.. zu reflektieren.. Wo Erinnerungen auf einer Social Media Plattform festgehalten sind. Wo wir nur noch vorwärts hetzen uns versuchen mit dem Rest der Menschheit schritt zu halten. Unsere Smartphones unser ganzen Tagesablauf kontrollieren,,



    Wie mochten diese Menschen die zum Beginn des 20ten Jahrhunderts geboren wurden ..diese Entwicklung empfunden haben? Vielleicht genauso wie meine Generation die heutige Zeit? Was waren die Automatismen ihres Lebens ? Der Krieg.. die Wirtschaftskrise der 20er Jahre? Der zweite Weltkrieg.. der Aufschwung .. die Teilung Deutschlands .. der kalte Krieg. Alles das haben viele der Menschen dessen Gräber ich heute besucht habe erlebt . Wie sehr hat es ihr Leben beeinflusst. Und was wird wohl das Leben der kommenden Generationen beeinflussen ? Wie werden meine Neffen diese Welt erleben ..auf der “unsere” Generation ihre Narben hinterlassen hat. Dessen Blut die Erde getränkt hat und die von unseren Tränen benetzt wurde. Was werden sie denken wenn sie an unseren Gräbern vorbei gehen.. und werden sie überhaupt in 50 oder 60 Jahren noch die Zeit dafür haben?



    Ich möchte gern all diese Fragen zu grabe tragen .. und kann es doch nicht ohne die Antwort als Partner .

    Jan Meyer

  • Im Zwielicht der Seele


    Dünkelstes Sinnen und niederes Trachten.

    Trieb sie dazu, ihr seligstes dem Teufel zu verpachten.

    Er lockte mit Reichtum und großer Macht,

    Die Mannen aus der verlorenen Schlacht.

    Sie kamen zu tausend zum feurigen Schlund

    und besiegelten damit den Teuflischen Bund



    Sie kamen zu Roße, die im Leben nichts taugen,

    mit knochigem Körper und blutroten Augen.

    Sie waren der Stolz der teuflischen Streiter,

    man nannte sie ängstlich die satanischen Reiter.

    Im Osten und Westen,

    Im Süden und Norden.

    Überall bebte die Erde

    unter der tödlichen Herde.



    Sie brachten den Tod und Pestilenz übers Land,

    es färbte sich blutrot der heilige Sand.

    Doch dann kam hernieder vom Himmel der Herr, unser Gott,

    und fegte die teuflischen Herscharren hinfort.

    Verbannt und Gepeinigt im ewigen Feuer,

    der Preis für ihre Seele, er war doch zu teuer.



    © by Jan Meyer 2019