Mogeko Castle Review

  • Mogeko Castle (Remake)


    Erstellungsjahr: 2014

    Creator: Deep-Sea Prisoner

    Genre: Story Oriented Gameplay, Horror

    Spielzeit: 3-4 Stunden

    Engine: RPG Maker VX Ace




    Ein wohl eher unbekanntes Spiel, das nicht grundlos als 16+ gekennzeichnet ist, wobei am Anfang auch erwähnt wird, dass es in manchen Ländern eher 18+ sein sollte.

    Zur Story: Yonaka Kurai sitzt im Zug und freut sich darauf das endlich ihr Bruder wieder nach Hause kommt und sie es kaum erwarten kann, ihn zu sehen. Weil die Fahrt noch einige Zeit dauern wird, entscheidet sie sich ein Nickerchen zu machen und erwacht in einer seltsamen Welt an einem Bahnhof, den sie nicht kennt.

    Sie steigt aus und läuft (sehr lange) bis sie auf eine Horde Mogekos trifft… und vor diesen flieht, hinein in Mogekos Castle.

    Das Thema des Spiels ist sehr einfach: Du bist ein Schulmädchen und rennst vor Vergewaltigern davon. Nur sind diese keine bösen, alten Männer, sondern Mogekos, niedliche kleine gelbe Wesen die ein bisschen an eine Mischung aus Pikachu und Küken erinnern. Was sie aber nicht davon abhält direkt bei der ersten Begegnung darum zu streiten wer als erstes Yonaka haben darf und dass sie nicht aufhören werden bis sie tot ist… und auch dann noch nicht…

    Mogekos Castle ist nichts für schwache Nerven oder Personen die mit dem Themen Vergewaltigung, Mord und Folter ihre Probleme haben.

    Es ist wie man ein irres japanisches Spiel erwarten würde: niedliche Wesen, die gar nicht niedliche Dinge tun. Und auch einfach viel lustigen Schwachsinn, wenn man den passenden Humor hat. Zum Beispiel lieben die Mogekos (die kleinen gelben Dinger) nichts so sehr wie Prosciutto. Einige sind so glücklich Prosciutto zu haben, dass sie überhaupt keine Gefahr darstellen. Man kann ihren Frieden aber auch zerstören indem man ihnen ihren Prosciutto weg nimmt.

    Es gibt aber auch abweichende Mogekos die einem entweder nichts tun, oder auch besondere welche einem helfen.

    Das Spiel selbst ist recht eintönig. Es gibt keine Rätsel, oder ähnliches. Vieles ist einfach ausprobieren, scheitern, noch mal probieren, wobei man durch Autosave nur sehr selten viel wiederholen muss. Kämpfe gibt es keine, aber man muss an mehreren Stellen ganzen Horden von Mogekos entwischen, was im Verlauf immer schwieriger wird, aber niemals die Frustrationsgrenze erreicht.

    Diese wurde bei mir nur einmal erreicht, als irgendwann die Wahl: „töten?“ nur noch verschiedene Formen von „ja“ annimmt. Weil ich nicht alle töten wollte, musste ich an solchen Stellen das Spiel neu laden.

    Obwohl die Geschichte simple ist, finde ich das Spiel lustig. Die verschiedenen Death Ends sind alle samt verstörend und obwohl man nicht immer ein Bild hat, durch Ton und Effekte bildlich genug.

    Das Ende des Spiels passt zum Gesamtkonzept und lässt nichts offen, was mir persönlich sehr wichtig ist. Es gibt mehrere Enden, wobei man das erste durch spielen muss, damit das zweite möglich wird. Das erste ist unerwartet aber einfach perfekt. Selten ein so gutes Ende gespielt.

    Ein besonderes + ist der Bonus Raum der freigeschalten wird. Hier gibt es eine Übersicht aller Charaktere mit Steckbrief, Musik, Bilder und vielem mehr, auch einer Radiosendung, die einfach zum Totlachen ist.


    Bewerten ist in diesem Fall nicht so einfach, da eindeutig viel Herzblut geflossen ist, mir das ganze aber oft zu viel war. Ich habe viele Räume nicht besucht und habe mit sehr vielen nicht gesprochen, weil es mir zu irrelevant war.

    Das Spiel ist trotz des bizarren Themas gut ausgebaut worden, meiner Meinung nach auch nicht zu brutal oder verstörend (obwohl ich hier sehr empfindlich sein kann) und die Welt an vielen Stellen sehr interessant gestaltet, auch mit viel Witz und Ideenreichtum. Die Facegrafiken sind super und immer gut eingesetzt und die Figuren reden auch über sich selbst, sind also nicht einfach nur leere Hüllen, die das Spiel durchlaufen (wobei mir das auch am Anfang zu viel war).


    Alles in Allem würde ich sagen, sollte man mal Spielen, wenn man mit dem Thema klar kommt, wenn nicht, hat man nicht grade die Welt verpasst.

    Ich fand es als Spielersteller sehr hilfreich, weil man erkennt wie mit nur wenigen Möglichkeiten viel erreicht wurde.

    Da ich noch nie eine Bewertung in Punkten gegeben habe… wenn 4 Punkte „kann man machen, kann man auch lassen“ ist, dann bekommt dieses Spiel 7 Punkte (einen allein für den Bonusraum).


    Das war meine erste Review zu einem Spiel, wenn euch also noch etwas fehlt, schreibt mir bitte :)

  • Hallo Sternenprinzessin  :)

    Ja da hast du dir echt harten Tobak rausgesucht.

    Kenne das Projekt persönlich jetzt nicht.


    Ich würde dir als Tipp gerne auf den Weg geben deine zukünftigen Reviews ( falls es weitere geben wird), noch ein wenig zu strukturieren.

    Ein Bewertungssystem wie du es bei mir findest ist nicht zwingend erforderlich.

    Es wäre aber auch schön vielleicht Screenshots hier mit in deinen Beitrag zu setzen, damit sich der Leser auch ein Bild zum Spiel machen kann.


    Weiterhin viel Spaß bei der Sache und vielleicht liest man in Zukunft ja mehr von dir. :)


    Mit freundlichen Grüßen

    DerAndre