Kritik in der Spieleentwicklung

  • Es heißt ja nicht das man keine Fehler aufzeigen darf, oder nicht sagen soll das es einen nicht gefällt am besten auch warum. Aber wie man es schreibt ist das wichtige. Demotivierung bringt keinen weiter. Das heißt aber nicht das man alles liebevoll ausdrücken muss, man sollte nen guten Mittelweg finden

    Wenn du mich unterstützen willst, kaufe mir gern einen

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  • Cosmo

    Was hat das dann noch mit freier Meinungsäußerung zu tun?

    Sicher waren einige meiner Äußerungen hart, doch wurden die meisten Punkte durch andere bestätigt, die es ebenso sehen.

    Die Motivation des Erstellers oder der Mensch selbst, wurde von mir in keinster Weise angegriffen.

    Wenn man ein Review zu seinem Projekt haben möchte, dann muss man auch das Risiko eingehen, dass dieses Negativ ausfallen kann.

    Ja, mag sein das ich mich jetzt angegriffen fühle, da ich nach meiner Auffassung nach vollends lächerlich gemacht wurde, dafür, dass ich meine Meinung über ein geplant kommerzielles Projekt verdeutlicht habe, dessen Erfolg ich in seiner jetzigen Weise anzweifle. Und dafür werde ich als Mensch, als Person von einem Mod heruntergemacht, weil ich eh nichts zu sagen habe?

    Come on, echt jetzt.. ist doch eine Farce hier.

  • SiberianGriever : Solange der deutsche Staat seine Mittel nicht einsetzt, um dir deine Meinung zu verbieten, ist deine freie Meinungsäußerung gewährleistet. Der Umstand, dass wir hier miteinander diskutieren können ist ein Indiz dafür. ;)
    Aber im Ernst: Ich kann zwar deinen Unmut über die "Review deiner Review" nachvollziehen, weil das schon echt überzogen war, dennoch ist es ein bisschen verwunderlich, dass du zwar anderen harsche Worte um die Ohren hauen kannst, dich selbst damit aber eher schwer zu tun scheinst, wenn sich andere daran stören. Gilt Meinungsfreiheit für die anderen nicht oder nur solange du dich nicht betroffen fühlst? Ich möchte dir damit nicht auf die Füße treten, aber es ist schon etwas albern, gleich von Denunzierung und Einschränkung der Meinungsfreiheit zu reden, nur weil du Gegenwind bekommen hast.
    Trotzdem sollte ein Moderator sich mit sarkastischen Takes zurückhalten, das hilft auch nicht wirklich.

    Zum Thema:
    Erstmal eine gute Übersicht der Kritiken, aber ich muss Dezue beipflichten: Positivie Kritik ist auch super wichtig und hilft essentiell, sich weiterzuentwickeln.
    Es geht beim Weiterentwickeln der Fähigkeiten als Entwickler/Autor/Künstler ja auch nicht nur darum, "besser" zu werden, sondern auch zu definieren, wohin man eigentlich möchte.
    Ich habe z.B. lange Zeit damit gehadert, wohin die Reise meines Spieles eigentlich gehen soll, bis ich positives Feedback zu meinen Figuren bekam, das mich erst realisieren ließ, worauf ich eigentlich den Fokus des ganzen legen möchte; mit der Gewissheit, dass es auch Leute gibt, die genau das wertschätzen, anstatt dass ich immer einer Messlatte hinterher jagte, die aber letztlich gar nicht zu mir passte.
    Ich habe viele Jahre über z.B. versucht, im Anime/Mange-Stil zu zeichnen, ohne so recht voranzukommen. Aber anstatt das auf Biegen und Brechen zu emulieren, ließ mich positive Kritik realisieren, dass mein eigener Stil gar nicht so schlecht war und ich diesen einfach eher ausbauen sollte.
    TL;DR Positive Kritik bedeutet für die Weiterentwicklung keinen Stillstand. Sie trägt im Gegenteil sogar dazu bei, den eigenen Weg besser verankern und definieren zu können. Und es ist natürlich auch simple Bestätigung durch die Zielgruppe.


    MfG Der Schilderich

  • Ich finde diese ganze Review-Diskussion um SiberianGriever und Nura Fuchs ist ein Paradebeispiel für eine fehlerhafte Kommunikation zwischen zwei Personen.

    Dabei ist es vollkommen falsch anzunehmen das beide falsch liegen, denn ein richtig und falsch gibt es in der Thematik nicht.

    Vielmehr haben beide eine Botschaft die sie mitteilen wollten, aber von jeweils anderen vielleicht anders wahrgenommen wurde als gedacht?


    Nehmen wir als Beispiel Nura's Review-Review.
    Meiner Meinung nach könnte man diesen Beitrag als sarkastischer Humor ansehen, habe ich im ersten Moment auch. Fand ich sehr unterhaltsam und habe ich hinterher auch nicht ernst genommen.
    Nachdem ich aber den Post etwas weiter verfolgt habe, habe ich gemerkt das man ihn auch als persönlichen Angriff interpretieren könnte.

    Scharfe Worte, aufgebaut und versteckt hinter dem Sarkasmus, den man vorher noch unterhaltsam fand.


    Eine ganz andere Ansicht erhält man, wenn man den Beitrag aus einen anderen Winkel betrachtet. Vielleicht enthielt die Review-Review eine versteckte Botschaft?

    Ein: "Hey, schau mal. Wenn man das so oder so schreibt, klingt es anders als wenn man es so schreibt, trotz gleichen Inhalt."
    Dabei ist zu betonen, das jeder eine andere Auffassungsgabe hat, was versteckte Botschaften angeht. Die Einen erkennen es auf den ersten Blick, die Anderen gar nicht oder anders.

    Doch was stimmt den nun? Tja.. das wissen wir nicht. Es steht nirgendswo. Es wird viel Luft gelassen um es falsch zu verstehen... Und es wird viel Luft gelassen um es richtig zu verstehen.
    Aber aufregen darüber, sollte man sich nicht.

    Eine klügere Entscheidung wäre... (und das gilt nicht nur für diese Thematik) ...die Ruhe zu bewahren, versuchen zu verstehen, was der gegenüber meint.

    Vielleicht mal eine andere Position einnehmen, um die Aussage des Gegenübers aus einer anderen Perspektive zu sehen.

    Und da wären wir beim Beispiel der Review von SiberianGriever...
    Ich denke nicht, das hinter seiner Review eine Abneigung oder dergleichen steckt. Im ersten Moment dachte ich sogar das es eher seine Intuition ist, Seele mit der Review einen gut gemeinten Schubser in die vermutlich richtige Richtung zu lenken. Aber steht es genau so in seinen Beitrag?
    Vielleicht... Vielleicht auch nicht. Keine Ahnung. Und da kommen wir zu dem Problem...

    Text ist nur Text.

    Es sind nur Buchstaben und Zeichen... Beinhaltet keine Gestiken und Mimiken, welche die wahren Absichten oder Botschaft des Verfassers zu unterstreichen und hervorzuheben.

    Und sind wir mal ehrlich... Wir könnten jeden Text, ohne einer neutralen Grundeinstellung des Verfassers gegenüber, Wort für Wort haarscharf auseinander nehmen, beurteilen und kritisieren.

    Es wird sich immer etwas oder jemanden finden, der mit einem... "Aber...!" kommt, nur um noch mehr Öl ins Feuer zu gießen oder einfach nur seinen Senf dazu zu geben. :)


    So auch ein 4JiinX-Tauchsieder! Empfehlenswert für alle Teebeutel, Kaffeepad und Seegurken-Liebhaber <3
    Nein Spaß! Ernsthaft. Nehmt mehr Dinge mit Humor, behaltet die Ruhe und begutachtet es aus mehreren Ansichten.

    Häufig ist es nur halb so schlimm wie man denkt.


    Und sollte es euch wirklich ans Bein pinkeln... Dann lasst ein paar Tage Gras drüber wachsen, kommt wieder zur Ruhe und handelt nicht aus einen emotionalen Affekt heraus.

    Zum Eigentlichen Thema dieses Forum-Freddys:
    "Super geschrieben D4rkD_! Zwar auch hier wieder viel Luft für Interpretations-Spielraum (siehe Aussage mit positiver Kritik)... Aber ich denke, die Grundbotschaft kann man klar erkennen und zieht sich auch durch den ganzen Beitrag von dir."

    So long ~ Ajiin Dinaar
    Tauchsieder- und Gurken GmbH
    Seegürkli-Straße 83

    13370 Teebeutelingen

    Tante Edit: Bevor ich es vergesse... Wer noch passende Literatur für das Thema "kommunikation" sucht, sollte sich mal das "Kommunikationsquadrat" von Schulz von Thun anschauen. Da kann man einiges mitnehmen :D
    Tante Edgar-Edit: Hab mal paar Rechtschreib- und Grammatikfehler ausgebessert... Was hab ich eigentlich im Deutsch Unterricht getrieben damals? XD

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  • Moinsen! :dark_happy:


    Zum Thema: Ich persönlich, halte jede Form von Kritik für richtig und wichtig. Als Spieleentwickler, besonders wenn es in die kommerzielle Richtung gehen soll, muss man damit umgehen können, oder aber lernen, damit umzugehen. Keiner wird dich "da draußen" mit "Samthandschuhen" anfassen, wenn er/sie Geld für dein Spiel ausgegeben hat und enttäuscht wurde. Wenn man in dieser Szene Fuß fassen will, darf man da auf keinen Fall zu empfindlich sein, auch wenn eine Kritik mitunter mal "wehtun" kann. Jemand wie Seele macht super vor, wie man mit Kritik umgeht! Er hat ein dickes Fell und nimmt es sich nicht zu Herzen, sondern versucht sich anhand der Kritik weiterzuentwickeln, auch wenn die Kritik mitunter vernichtende Züge annimmt, das verdient Respekt. Natürlich hilft eine "Dein Spiel ist scheiße! Tschüss!!"-Kritik keinem weiter und ist unangebracht, aber man kann auch nicht von jedem Spieler erwarten, dass er sich "benimmt" und eine respektvolle Kritik abgibt (Diese Aussage bezieht sich übrigens in keinster Weise auf das Review von SiberianGriever !). Menschen sind eben sehr unterschiedlich und man muss mitunter auch mit harschen Worten rechnen, die vielleicht auch mal etwas unangebracht sind bzw. einfach nur "Hate" darstellen. Sowas hilft natürlich wenig weiter, aber wenn derjenige zumindest erklären kann, warum er das Spiel so niedermacht usw. dann kann der Entwickler evtl dennoch etwas daraus für sich mitnehmen und sein Spiel ggf. verbessern. Positive Kritik ist natürlich auch super wichtig! Sie ist unser Antrieb, sie füllt unsere "Motivations-Akkus" immer wieder auf und zeigt uns Entwicklern eben auch, ob wir auf dem richtigen Weg sind. Wie gesagt, zwischen "Hate"-Kritik bis "Himmellobender"-Kritik, kann alles irgendwie hilfreich für einen Entwickler sein, wenn er sich darauf einlässt und den Kopf nicht in den Sand steckt, wenn es mal eine unangenehme Kritik gibt. Meine Meinung :S


    Zu dem Review von Nura:


    Ich muss sagen, dass es mich auch etwas verwundert hat und ich es für nicht unbedingt angebracht hielt. Allerdings glaube ich, dass @Nura einfach SiberianGriever den "Spiegel" vorhalten wollte, um zu zeigen, was eine harsche Kritik bei jemanden bewirken kann. Trotzdem war es mMn überzogen und nicht nötig, vorallem weil das Review von Griever einfach nur ehrlich war, kein Hate, kein Niedermachen, sondern einfach nur ehrlich. Natürlich, er hätte seine Meinung auch "durch die Blume" mitteilen können, aber was bringt dem Entwickler das, eine geschönte, abgespeckte Version der eigentlichen Meinung des Spielers zu erhalten? Das bringt uns nicht weiter. Und wir reden hier von einem Projekt, das kommerziell vermarktet werden soll und sich neben anderen großen 2D Titeln beweisen muss. Lieber eine harte, ehrliche Kritik vor Release, als alles zu beschönigen und den Entwickler im Glauben zu lassen, dass es keine Probleme gibt und ihn in sein Unglück laufen zu lassen.


    ~Kias

  • Ich möchte hier nun mitteilen, dass Nura Fuchs und ich uns ausgesprochen haben und wir im Guten auseinander gegangen sind.

    Von daher muss das nun nicht weiter thematisiert werden. Meine Wortwahl war einfach an manchen Stellen zu provokativ und Nura wollte mir aufzeigen, wie es ist, selbst ein solches Review zu bekommen.

  • Ich möchte hier nun mitteilen, dass Nura Fuchs und ich uns ausgesprochen haben und wir im Guten auseinander gegangen sind.

    Von daher muss das nun nicht weiter thematisiert werden. Meine Wortwahl war einfach an manchen Stellen zu provokativ und Nura wollte mir aufzeigen, wie es ist, selbst ein solches Review zu bekommen.

    Nur wer redet, kann geholfen werden.
    Habt ihr sehr gut gemacht. ;)

  • Ich habe bisher nicht allzuviel Kritik bekommen (habe bis jetzt auch nicht viel zum zeigen), aber konstruktive Kritik find ich immer am besten oder wenn negativ / positive Kritik dann kurz (z.B. "Das Spiel hat mir nicht gefallen" / "Hat mir gefallen").


    Konstruktive Kritik gab mir bisher immer Vorschläge zur Verbesserung, sehr kurze negative Kritik etwas entmutigung und sehr kurze positive Kritik etwas mehr Power / Motivation. Aber es zeigte mir schnell und einfach, wie das Spiel / Demo ankommt.


    Wenn ICH Kritik schreibe:

    Bevor ich mich in Gefahr begehe ein falsches Wort oder so zu geben oder 1000 Punkte aufzähle was mir nicht gefällt und einen sehr stark entmutigen kann, fasse ich es lieber kurz und dafür harmloser zusammen z.B. "Sorry war nicht mein Spiel". Falls der Entwickler gerne wissen möchte warum, kann er jeder Zeit fragen und dann würde ich das auflisten (aber manchmal ist es einfach nicht mein Genre oder so, somit ist es manchmal ganz kurz).


    Positiv kann dafür gerne mehr sein, da es auch einen Motiviert usw. aber sollte nicht übertreiben werden. Ich fühle mich sonst wie ein "schleimer" und wenn es bei mir jemand übertreiben würde, würde ich es ihm nicht wirklich abkaufen (also würde es eher als Sarkasmus wahrnehmen).


    Aber wenn jetzt jemand "übertreibt" z.B. sein kleines Spiel für 50€ auf Steam verkaufen will (übertriebenes Beispiel), dann sollte man schon etwas kritischer werden, aber derjenige wird schon irgendwann merken, dass es nicht funkt. Also weise darauf hin und wenn er mir nicht glaubt oder anderer Meinung ist, dann ist das so. Entweder wird er es schon erkennen oder ich lag falsch oder KA.



    Wichtig für mich als Dev ist...

    das man nicht alles zu stark ans Herz nehmen sollte und mit Kritik einigermaßen umgehen können sollte. Bei Missverständnissen lieber nochmal nachfrägt oder gekonnt ignoriert (falls jemand einen ärgern möchte oder so).




    Das ist zumindest meine Meinung / Erfahrung, aber bin da eh etwas "empfindlich". :S

    Ich denke einfach immer zu viel. ^^

    Oft behalte ich einfach meine Meinung / halte ich mich zurück, also wenn jemand mal meine Meinung / Kritik möchte müsste es mir sagen. :D


    PS: bin am Handy... Sorry

  • Vielleicht noch eine Sache die hier noch nicht angesprochen wurde:


    Es gab bereits einige Leute die gesagt haben, dass mein Projekt, so wie es jetzt ist zwar nicht schlecht, aber noch sehr ausbaufähig ist.

    Es wurde auch konkret genannt was ich noch machen könnte um mein Spiel für andere besser zu machen und für diese Kritik bin ich wirklich dankbar und versuche diese auch möglichst gut umzusetzen.


    Dazu muss man sagen, dass es sich in meinem Fall um ein Erstlingswerk handelt und ich habe auch schon von ein paar Leuten zu hören bekommen, dass mein Spiel momentan längst nicht so gut ist wie manch anderes RPG Maker Spiel wie beispielsweise Vampires Dawn.


    Natürlich stimmt das auch, aber ich finde, man sollte auch nicht das Werk eines Amateurs ( bin erst ca. 1 Jahr in der Makerszene tätig ) mit dem eines Profis vergleichen.

    Selbstverständlich kann ( sollte ) man sagen, was man noch besser machen kann usw, allerdings sollte man ein Erstlingswerk auch als ein solches betrachten und nicht direkt wer weiß was für ein Meisterwerk erwarten ^^


    Was ich sagen will ist:

    Man sollte ein Erstlingswerk einfach anders betrachten und bewerten als ein professionelles Werk.

  • Ich kann dich da nicht zu 100% zustimmen.


    Ich finde, das man generell Spiele nicht direkt miteinander vergleichen sollte. Man sollte eher unabhängig von anderen Spielen urteilen. Eine Kritik á la "es ist schlechter als VD" hilft einem ja nicht wirklich weiter. Natürlich sind die ersten Versuche im Normalfall schlechter als spätere Werke von jemandem mit Erfahrung. Aber ich denke was konstruktive Kritik angeht, sollte man nicht auf einem geringeren Niveau anfangen.

    Die Kritikpunkte allein können sich schon sehr unterscheiden, bei einem Anfänger wird es eher Probleme mit "Standartausführungen" "Lieblosen Maps" und "Eintönigkeit" geben, später wird es wahrscheinlich noch in anderen Richtungen in die Tiefe gehen. Aber prinzipiell sollte man die Ansprüche nicht senken. Wenn es allerdings sehr viel zu verbessern gibt, sollte man sich aber vielleicht einfach auf die wichtigsten und elementarsten Punkte beschränken.

    Und wenn dir oft gesagt wird, was genau ausbaufähig ist, ist das doch besser als wen nur gesagt wird "schon ok für ein Erstlingswerk" oder?


    Die Kritik, dass etwas nicht so gut wie etwas anderes ist, finde ich fragwürdig. Das kommt immer sehr auf die Ansprüche der Kritikers an, woran wird das denn gemessen? Was genau ist denn schlechter, was sollte man ausbauen und will man diesen Punkt überhaupt ausbauen? Wenn diese Erklärungen fehlen, sehe ich solche Kritik eher als destruktiv an, weil sie einem dann nicht weiterhelfen. Wenn man sagen will "dein Menü passt nicht zu deinem Spiel, schau dir das von VD an, das passt genau zu den Anforderungen, nehm dir daran ein Beispiel" könnte ich es verstehen (fände es aber immer noch irgendwie seltsam formuliert, aber für jemanden der sich noch nicht auskennt vielleicht hilfreich).


    Was ich sagen will, kein Spiel ist wie das andere, darum geht es doch auch. Ein objektiv besser oder schlechter gibt es nicht, weil "gut" und "schlecht" nicht objektiv sind.


    Wenn es dich stört das es verglichen wird, stellt sich mir die Frage: was für ein Spiel soll dein Erstlingswerk werden? Einfach dein Erstlingswerk an dem du dein Handwerk gelernt hast, oder ein komplettes Spiel mit dem du zufrieden bist?


    Ich arbeite auch grade an meinem Erstlingswerk, allerdings erst ein paar Monate. Ich weiß, dass das Niveau wahrscheinlich noch ziemlich niedrig ist. Für mich ist das kein Problem, weil cih weiß, das ich besser werde je länger ich daran arbeite und an mir arbeite. Aber es ist für mich nicht nur der Weg besser zu werden, ich will das es so gut wie nur möglich wird. Ich will mich mit nicht weniger zufrieden geben, als das ich zufrieden bin.

  • D4rkD

    Zitat

    Es geht hier darum das negative Kritik nicht unbedingt etwas schlechtes ist und daraus etwas lernen kann.

    Da möchte ich dir auch nicht widersprechen. Technische und formale Fehler will jeder loswerden und Feedback ist die einzige Möglichkeit, um zu sehen, ob das Spiel in die Richtung geht, in die es gehen soll. Im Vordergrund steht aber meiner Meinung nach nicht die Frage, was verbessert werden könnte, sondern dass die Spielentwicklung mir Spaß macht (und das kann sie auch, wenn das Spiel Schwächen hat) und dass das Spiel auch den Spielern - in ihrer Gesamtheit - Spaß macht.


    DerKIAS

    Zitat

    Menschen sind eben sehr unterschiedlich und man muss mitunter auch mit harschen Worten rechnen, die vielleicht auch mal etwas unangebracht sind bzw. einfach nur "Hate" darstellen.

    Rechnen muss man damit, aber man muss sie nicht tolerieren. Polemische, aggressive Kommentare zu Spielen unterscheiden sich nicht von vielen anderen toxischen Kommentaren, denen meiner Meinung nach zu Recht immer häufiger ein Riegel vorgeschoben wird. Es ist nicht gerechtfertigt, aggressiv zu werden, nur weil einem ein Spiel nicht gefallen hat, selbst wenn man Geld dafür bezahlt hat. Aggressionen sollten immer das letzte Mittel sein. Und wie gesagt, diese toxische Kritik ist letztendlich unerheblich, weil sie meistens nur von einer Minderheit kommt, die nicht repräsentativ ist. Relevant sind die Spieler, denen das Spiel gefällt, und die trotzdem einige Aspekte kritisieren. Die Kritik ist hilfreich.


    Baerenbruder

    Das stimmt schon, zumindest sollte man einem Spiel, dem man anmerkt, dass der Entwickler noch nicht so viel Erfahrung hat, zugestehen, unausgereifter als andere Spiele zu sein. Natürlich möchte man unabhängig von der Erfahrung des Entwicklers Spaß haben, aber Ansprüche sollten auch nicht zu starr sein. Selbst die Spiele der erfahrenen Entwickler sind oft - schon alleine engine-bedingt - unausgegoren.

  • Und wenn dir oft gesagt wird, was genau ausbaufähig ist, ist das doch besser als wen nur gesagt wird "schon ok für ein Erstlingswerk" oder?

    Ja natürlich ist das besser. Für diese Kritik bin ich ja auch dankbar.


    Und auch ich werde dadurch immer ein Stückchen besser. Auch ich will dass mein Spiel so gut wie möglich wird ( Aber ich denke dass will ja jeder. )


    Was ich sagen will, kein Spiel ist wie das andere, darum geht es doch auch. Ein objektiv besser oder schlechter gibt es nicht, weil "gut" und "schlecht" nicht objektiv sind.


    Da geb ich dir teilweise Recht. Jedes Spiel ist quasi "ein Fall für sich" und man kann höchstens sagen, dass es gut oder eben nicht so gut war, weil so und so.


    Aber man kann sagen, dass ein Spiel sich auf einem allgemein höheren Niveau als ein anderes befindet.

    Man sollte halt nicht davon ausgehen, dass ein Erstlingswerk gleich genauso ein großes Niveau wie ein professionelles Werk hat.




    Wenn es dich stört das es verglichen wird, stellt sich mir die Frage: was für ein Spiel soll dein Erstlingswerk werden? Einfach dein Erstlingswerk an dem du dein Handwerk gelernt hast, oder ein komplettes Spiel mit dem du zufrieden bist?


    Ehrlich gesagt, in meinem Fall beides. Ich habe mit meinem Projekt die ersten Schritte des Makerns gelernt, möchte aber auch, dass es am Ende ein Spiel ist mit dem ich zufrieden bin.





    Das stimmt schon, zumindest sollte man einem Spiel, dem man anmerkt, dass der Entwickler noch nicht so viel Erfahrung hat, zugestehen, unausgereifter als andere Spiele zu sein. Natürlich möchte man unabhängig von der Erfahrung des Entwicklers Spaß haben, aber Ansprüche sollten auch nicht zu starr sein.


    Klar, mein oberstes Ziel ist, dass auch andere Spaß an meinem Spiel haben können.

    Ich lerne ja selbst immer mehr dazu und kann so mein Spiel immer Stück für Stück besser machen.

    Und erst wenn es in den Beta-Tests nichts bzw. nur noch wenig zu kritisieren gibt ( weil allen kann man es ja auch nicht wirklich zu 100% recht machen) erst dann werde ich mein Spiel auch veröffentlichen.

  • Dazu muss man sagen, dass es sich in meinem Fall um ein Erstlingswerk handelt und ich habe auch schon von ein paar Leuten zu hören bekommen, dass mein Spiel momentan längst nicht so gut ist wie manch anderes RPG Maker Spiel wie beispielsweise Vampires Dawn.

    Gratuliere, Bärenbro, du hast grad das perfekte Beispiel für eine Kritik angebracht, die du direkt in die Tonne treten kannst, ohne auch nur eine Sekunde darüber nachzudenken, was man dir damit sagen will. :D Wer hat dir das denn geschrieben? Klingt für mich wie jemand, der 'nen gigantischen Hype auf Vampires Dawn fährt und ich muss sagen, das Spiel ist in vielerlei Hinsicht nicht gut. Auf so eine Aussage musst du kein bisschen was geben, einfach direkt abhaken und weitermachen.


    Ganz allgemein zum Thema: Hotzenplotz hat das meiste eigentlich schon gesagt. Es geht um Spielspaß und darum, ob das Spiel beim Spieler so ankommt, wie man es sich als Entwickler (zumindest im Ansatz) vorgestellt hat. Keiner kann einen zwingen, aus seinem Spiel etwas komplett anderes zu machen, als man es selber will. Wer will das auch durchsetzen? Das letzte Wort hat immer der Entwickler. Ich als Dev bin dankbar über jeden Rechtschreibfehler und jeden Bug, der gefunden wird. Wenn jemand sagt "an der und der Stelle fehlt mir aber noch was, vielleicht ein Tutorial, eine Anzeige und außerdem ist der Boss zu schwer" dann sind das alles Dinge, die ich mir aufschreibe und versuche zu optimieren. Wie willst du das auch wissen ohne dass es dir jemand rückmeldet? Im Entwicklungsmodus hast du den kompletten Tunnelblick. Daher ist das top Feedback und ich denke dafür sind wir alle dankbar, wenn wir es bekommen. Allerdings hab ich auch schon ein paar mal von Leuten gehört, dass Strategiespiele nicht so ihr Fall sind bzw. sie damit nicht klarkommen, etc. Das ist auch eine Art von Feedback, da bin ich keinem böse und das gehört dazu. Aber deswegen zieh ich meine Strategieschiene trotzdem weiter durch, weil's mir Spaß macht und es gibt Leute, die auch drauf abfahren.


    Wirklich böswillige Kritik ist dann der dritte Fall. Ich muss aber sagen, das hab ich schon seit einigen Jahren in keinem Makerforum mehr gelesen. Bringt einem ja auch nix, wenn man im Netz einen völlig Fremden dafür runtermacht, dass er ein Spiel gratis anbietet, um das man auch einfach einen Bogen machen könnte, wenn es einem nicht gefällt. Darum sollte man das ganze Thema "Kritik in der Spieleentwicklung" vielleicht auch nicht so überdramatisieren. ;)

  • Ich möchte nochmal meine Standpunkte darlegen, da das Thema ja gerade wieder angesprochen wurde.


    Wenn ein Entwickler Kritik kommentiert, selbst wenn er sein Spiel "verteidigt", was das auch immer heißen mag, dann bedeutet das nicht, dass er der Kritik ihre Daseinsberechtigung abspricht oder den Kritiker nicht für voll nimmt. Meistens geht es nur darum zu erklären, warum man sein Spiel so gemacht hat, wie es ist. Oder man fragt nach, weil man den Kritikpunkt nicht ganz nachvollziehen kann. Oder man möchte seine eigene Meinung der anderen einfach gegenüberstellen. Erst ein aggressiver Tonfall oder Polemik sind Indizien dafür, dass man die Kritik (und den Kritiker) nicht akzeptiert.


    Es ist völlig in Ordnung und legitim, dass der Entwickler die Meinung des Spielers nicht teilt. Kritik ist - Bugs mal außer Acht gelassen - ein Vorschlag, eine Meinung, mit der der Kritiker sagt, wie ihm das Spiel besser gefallen würde. Die Ansprüche des Entwicklers und die des Spielers können sich natürlich manchmal deutlich widersprechen.


    Normalerweise wird ein Entwickler einen Vorschlag beherzigen, es sei denn, er beißt sich zu sehr mit seiner Vorstellung vom Spiel oder es spricht etwas anderes dagegen. Aber niemand wird sein Spiel wegen einer kritischen Stimme auf den Kopf stellen. Entscheidend ist, was die Spieler in ihrer Gesamtheit sagen. (Wobei ein Entwickler selbst dann, wenn die große Mehrheit mit dem Konzept unzufrieden ist, das Konzept aus künstlerischen Gründen beibehalten kann. Er wäre nicht der erste Künstler, dem die Kunst wichtiger als die Größe der Zielgruppe ist.)


    Ich würde jedem Entwickler raten, das Spiel nur dann zu verändern - und ich meine jetzt keine Kleinigkeiten - wenn er sich sicher ist, dass das Spiel so seiner Vision näher kommt. Sonst macht es einem am Ende nur unglücklich und der eigene Spaß sollte ja an erster Stelle stehen.


    Das führt mich abschließend zu einem ein wenig vom Thema abweichenden Gedanken. Sollte ein Entwickler stets das Ziel haben, einen Tophit abzuliefern und alle anderen Spiele zu übertreffen? Sollte er unglücklich sein, wenn sein Spiel stattdessen nur durchschnittlich ist? Ich sage nein. Mal abgesehen davon, dass schon im Begriff selbst steckt, dass die große Mehrheit der Spiele gar nichts anderes als durchschnittlich sein kann, ist es auch nicht schlimm, wenn ein Spiel mittelmäßig ist. Spaß macht es vielen Spielern ja trotzdem.

  • Ich würde jedem Entwickler raten, das Spiel nur dann zu verändern - und ich meine jetzt keine Kleinigkeiten - wenn er sich sicher ist, dass das Spiel so seiner Vision näher kommt. Sonst macht es einem am Ende nur unglücklich und der eigene Spaß sollte ja an erster Stelle stehen.

    An dieser Stelle würde ich aber noch ergänzen, dass auch einzelne, konträre Stimmen einen unschätzbaren Wert haben können. Man sollte als Entwickler grundlegend auch offen und bereit sein, aus der eigenen Komfortzone zu kommen und manche Aspekte am eigenen Werk auch aus einem anderen Winkel zu betrachten.
    Vielleicht ist es ein Aspekt, der sich letztlich durchaus auszahlt, den aber die Mehrheit der Spieler - weil sie gar nicht erst den Anspruch erheben - so gar nicht auf den Schirm hatten.

    Beißt euch also nicht zu sehr an dem Mehrheitverhältnis fest, sondern schaut eher darauf, was gesagt wird (vorausgesetzt, man geht auch respektvoll miteinander um) und ob es eben zu eurer Vision passt, die ja auch nicht immer in Stein gemeißelt sein muss.

    So hatte ich z.B. lange Zeit ein ATB-Kampfsystem (also mit Zeitbalken) verwendet, das nicht verkehrt war und von der Mehrheit auch akzeptiert wurde. Probleme hatten damit tatsächlich nur vereinzelte. Als ich mich dann aber wirklich mal hingesetzt hatte und es aus deren Perspektive zu betrachten versuchte, kam ich zum Schluss, dass ein rundenbasiertes System meine Vision eigentlich sogar noch viel besser entsprechen könnte und die Bestätigung bekam ich dann auch durch die Spieler.
    Hätte ich aber nicht auf diese einzelnen Kritiker_innen gehört und wäre nicht bereit gewesen, meine bisherige Vision auch zu hinterfragen, wäre ich nie an diesen Punkt gekommen. Man muss dabei auch ehrlich zu sich selbst sein und manchmal auch über den eigenen Schatten springen.

    MfG Der Schilderich

  • Es lohnt sich, über jeden Vorschlag nachzudenken, aber gerade dann, wenn man von ihm nicht überzeugt ist, würde ich immer schauen, wie viele Spieler mit dem Spielinhalt unzufrieden sind. Es ist ja wie so oft ein Zusammenspiel vieler Faktoren: Aufwand, Meinung der Spieler, die eigenen Vorstellungen usw. Mir gehts auch in erster Linie darum, dass niemand zu leichtfertig sein Spiel ändern sollte, z. B. aus Angst, dass die einzelnen Kritiker sonst Sturm laufen.

  • Nah, also manchmal stimmt es schon: Man sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr. Plötzlich sagen einem die Spieler, was man alles übersehen hat (hier ein Logikfehler, da eine Storylücke, etc.) und dann fragt man sich als Entwickler selber, wie man das alles übersehen konnte - Tunnelblick jedes Maker-Devs. Da ist man für jede kritische Analyse dankbar und Feedback macht jedes Spiel besser, wenn man es richtig einsetzt. Man sollte als Dev sein Spiel bloß nie so gravierend abändern, dass es am Ende nicht mehr das Spiel ist, das man eigentlich machen wollte. Solche Verbesserungsvorschläge sind dann eher abzulehnen bzw. man profitiert dann eben im nächsten Projekt von der Rückmeldung und den dadurch gewonnenen Erfahrungen. Zusammenfassung "Kritik in der Spieleentwicklung": Jedes Feedback ist besser als kein Feedback. Weil Feedback bedeutet, dass sich Leute für ein Spiel interessieren. Und wenn sich Leute für meine Spiele interessieren, dann hat es einen Sinn, dass ich sie entwickle.