LE REVIEW: Mad Father - wenn alle außer du einen Psychologen brauchen


  • Ein klassischer Horror-Adventure von sen!



    Wisst ihr was sehr toll ist? Wenn ihr als ein kleines Kind namens Aya in Norddeutschland mit euren liebevollen Vater und eurer wunderschönen Mutter in einem mega-großem Schloss wohnt, was bestimmt total anstrengend zu putzen ist. Aber dann erfährt ihr, dass euer Vater eine Affäre hat, eure Mutter stirbt und es laufen ganz ganz gruselige Dinge im Haus ab! Durch einen seltsamen Fluch sind ein Haufen Leichen und andere kranke Gestalten zum Leben erwacht. Wisst ihr auch das Beste? Die ganzen Leichen gibt es nur, weil euer total kranker Vater mit denen herumexperimentiert hat!



    Wie ist das Spiel aufgebaut?

    Ein Horror-Adventure und dazu ein vollständiges Spiel! (Gibt es ja so selten in der Maker-Welt...ups ninja_wink) Mithilfe des eher unbekannten Wolf RPG Editor gemacht, war es ursprünglich kostenlos, dann wurde es in einer verbesserten Version in Steam angeboten, zusammen mit dem Game Misao, desselben Entwicklers. Kämpfe sind nicht vorhanden, es geht eher ums Erkunden und Anklicken. In einer düsteren schwer zu putzenden Villa, bei der man eventuell von wandelnden Leichen attackiert wird. Dabei kann man auch noch 21 Kristalle (Gems) sammeln.



    Worum geht es in Mad Father?

    Die kleine 11-jährige Aya lebt gemeinsam mit ihren Vater und seiner Assistentin in einer großen Villa in Norddeutschland. Seit den Tod ihrer Mutter ist ein Jahr vergangen und das kleine Mädchen fühlt sich ein bisschen einsam. Zusätzlich hat ihr Vater eine Affäre mit seiner Assistentin (die wahrscheinlich halb so alt wie er ist ninja_sick) und es kommen grauenhafte Schreie aus den Keller wo der liebe Herr Vater arbeitet und wahrscheinlich grauenhafte Experimente an Menschen macht.


    Klingt es lustig wenn ich sage, dass ich jemanden kenne, der so eine Hintergrundgeschichte hat? Zufall? Ich glaube nicht!




    Wie viel Leid hat der Vater wohl verursacht?


    Offenbar sind eines Nachts ein Haufen grauenhafter Leichen zum Leben erwacht und die wandern in der Villa umher. Und die kleine Aya versucht derweil ihren geisteskranken Vater zu retten, weil sie ihn ganz doll lieb hat, trotz seiner kranken Experimente.



    Ich würde gerne einen Witz machen, aber im Ernst was stimmt mit Daddy nicht?!


    Währenddessen wird Vater von einer kranken Geistererscheinung der Mutter entführt! Da machen wir uns umso mehr auf den Weg um ihn zu retten. Jedoch finden wir immer wieder verstörende Überreste von Vaters Experimenten, wandelnden Puppen und allerlei fleischliches Geschwür. Dabei erfahren wir allerlei verschiedene Dinge über Aya, ihren Psycho-Daddy und über die Leichen.

    Dabei hat das Spiel drei verschiedene Enden, aber dazu kommen wir gleich weiter.

    Tatsache ist, wirklich besonders ist die Story jedoch nicht. Tatsächlich ist sie eher vorhersehbar und fesselt nicht sehr, aber es ist nicht so schlimm, dass man es aus Langeweile oder Uninteresse abbricht. Dabei sieht man allerlei verschiedene Personen und erfahren durch Zettel einige Hintergrundgeschichten. Die Geschichte ist an sich gut abgeschlossen, keine offenen Fragen und die Enden können fast jeden zufriedenstellen.


    Das Spiel hat ein Bad, Bad 2 und ein True Ending. Das True Ending kriegt man allerdings nur durch bestimmte Voraussetzungen. Mir hat dabei persönlich das erste Bad Ending am Besten gefallen. Es war sehr schön düster und hat sehr gut zum Spiel reingepasst.



    Niemanden wird dieser Mappingfehler auffallen, ganz sicher!



    Charaktere:

    Aya Dervis: Unsere Protagonistin. Seit den Tod ihrer Mutter fühlt sie sich etwas einsam. Liebt ihren Vater über alles und ignoriert selbst die Schreie seiner Opfer. Mag Maria, die Assistentin und Affäre ihres Vaters, nicht. Sie ist freundlich und liebt ihre problematische Familie vom ganzen Herzen und glaubt an das Gute an den Menschen, selbst an ihren verrückten Vater und ihrer eifersüchtigen Geistermutter. Lustigerweise macht es ihr kaum was aus, wenn man einen grauenvollen Raum voller Blut oder Puppen (!) betritt. Aber sie erschreckt sich sehr, wenn sie angegriffen wird. Jedoch sieht man, dass sie ihren Eltern ab und zu ähnelt.


    Vater: Der Böse in dieser Geschichte. Führt viele Menschen-(und Tier)experimente durch und macht Puppen aus denen. Er liebt seine kleine Tochter Aya über alles und will sie beschützen. Er fällt der Rache seiner Geisterfrau zum Opfer, die ihn aus Wut für seine Affäre entführt hat. Er ist sehr gerissen, ein totaler Psychopath und benutzt die Gefühle und Notlage anderer Menschen, um sie zu seiner Villa mitzunehmen. Hat seine Ehefrau mit seiner Assistentin betrogen.


    Maria: Die Assistentin des Vaters. Obwohl sie sich nicht sehr wohl mit den Experimenten fühlt, liebt sie den Vater total heiß und innig und arbeitet freiwillig mit ihm zusammen. Sie ist schon seit Jahren dabei und wünscht sich ein besseres Verhältnis mit seiner kleinen Tochter, die sie jedoch eher ignoriert. Für den Vater würde sie alles tun, wie die Beziehung zwischen ihr und der Mutter ist, kann man sich ja denken...


    Mutter: Sie starb vor genau einem Jahr vor Beginn des Spiels. Dank des Fluches kehrt sie als rachsüchtiger Geist zurück und ist hinter den Vater her. Ebenfalls liebte sie ihre Familie über alles und wollte das es harmonisch zwischen allen bleibt. Deshalb war ihr Maria ein berechtigtes Dorn im Auge. Jedoch scheint auch sie das ein oder andere Geheimnis zu haben.


    Ogre: Ein mysteriöser Anzugträger, der entweder Voldemorts Zwiliingsbruder mit Nase oder Solas anderes Ich aus Dragon Age Inquisition ist. Über ihn ist gar nichts bekannt, er gibt ab und zu Aya einige Tipps und scheint zu wissen, wie alles abläuft. Wahrscheinlich ist er nicht mal ein Mensch. Laut Google soll es auch noch Fanfiction mit ihn geben...


    Blonder Junge aka Dio: Ein kleiner Junge und ein weiteres Opfer der Experimente. Markenzeichen sind seine blonden Haare, grauenhaften Brandnarben im Gesicht und einem fehlenden Auge. Er scheint Aya helfen zu wollen und hat vielleicht keine bösen Absichten. Wegen seiner Ähnlichkeiten des Jojo-Bösewichts Dio wird er gerne so genannt.



    Einige kleine Sequenzen gibt es auch zu sehen!


    Gruselige Monster gibt es auch zu sehen.



    Design:

    Das Spiel wurde mit dem Wolf RPG Editor gemacht. Davon habe ich keine Ahnung, aber das Design des Spieles ist gut gestaltet. Es ist düster, spielt in einer großen Villa und man spart nicht an Blut oder gruseligen Design. Es gibt einige echt gruselige Räume hust Puppen hust! und die Villa ist sehr groß, aber man verirrt sich nicht sehr oft. Die Lichtverhältnisse haben sehr gut hingepasst und die Gegner passten da hinein.


    Man sollte sich wie immer gut umschauen und die Kristalle einsammeln, manchmal muss man da auf einige Tricks zugreifen.



    Musik & Sound:

    Die Musik war teilweise ganz gut und hat auch gut hingepasst. Einige Musikstücke blieben einen besser im Kopf als andere. Wieder kann ich da nichts besonderes hinzufügen, da mir sowas gerne schwer im Kopf bleibt.

    Aber ihr müsst euch den Song Old Doll anhören! Echt gut! Einfach nur klicken!


    Die Soundkulisse hat da sehr gut hingepasst, vor allem wenn man die Kettensäge benutzt hat.


    Brrruuuuummmmmm!!!



    Jetzt mal im Ernst: Würdet ihr eure hübsche liebe Ehefrau wählen, die wahrscheinlich kein Problem mit euren kranken Hobby hat, oder eure Assistentin, die wahrscheinlich halb so alt ist wie ihr?



    Extra:

    Positiv: -passende Story

    -super Mapping

    -gute Soundkulisse

    -passende Musik

    -vor allem Old Doll

    -Mad Father ist wirklich mad!

    -schön gezeichnete Sequenzen

    -gut gezeichnete Bilder

    -gruselig-passende Atmosphäre

    -teilweise Charakterentwicklung

    -mehrere Endings


    Negativ: -kleine Mappingfehler

    -vorhersehbare Story

    -kaum Schwierigkeit

    -teilweise uninteressante Charaktere

    -ungläubige Reaktionen der 11-jährigen Protagonistin

    -ab und zu anstrengende Rätsel zum Finden der Gems



    Hizuras Abschlusskommentar:

    Mad Father ist ein Horror-Adventure, um ein kleines Mädchen mit einen geistesgestörten Vater. Im Gegensatz zu Spielen wie Venia enttäuscht es eher in Bereich Story und Charaktere, während es in der Soundkulisse und der Musik umso mehr glänzt. Und vergesst nicht: Alle da brauchen einen Psychologen. Ich jedoch nicht.


    Punktzahl 6,5 von 10


    "Hey kids, wanna some candy?

    Oder ein Zeuge Jehovas?


    Funfact: Ayas Eltern heißen Alfred und Monika. ALFRED und MONIKA.

    Mein Projekt, welches grad in Arbeit ist:

    Grad ohne Titel

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  • Hast du die kostenlose Version gespielt oder die kostenpflichtige auf Steam?


    Kenne nur die kostenlose, daher weiß ich nicht wie weit es Änderungen bzw. Verbesserungen in der neuen Steam-Version gibt :)

    Das Review ist wieder mal sehr Ausführlihc und gut zu lesen, aber leider werden nicht alle Bilder angezeigt :/


    -MrSerji

  • Hey, Leute habe die Bilder alle nochmal richtig hinzugefügt, es müsste jetzt klappen!


    Cosmo Danke, muss zugeben, dass ich da ein bisschen schnell geschrieben habe, da ich das endlich mal beenden wollte, aber schön das es dir gefallen hat und nicht zu viel verraten hat. ^^


    HerbertMC Jo danke! Einiges an Arbeit macht das Geschreibsel ja. Mal schauen, wann deine Demo denn drankommt. ^^Und Happy Birthday!


    MrSerji Die kostenpflichtige auf Steam. Soweit ich weiß, hatte sie im Gegensatz zur kostenlosen Version vom Design und so weiter ein großes Update und sieht auch besser aus. Hoffentlich werden jetzt alle Bilder korrekt angezeigt.

    Mein Projekt, welches grad in Arbeit ist:

    Grad ohne Titel

  • Wieder eine schöne Review!

    Ich habe mir von Mad Father einige Lets Plays angeschaut und fand es eigentlich recht schick gemacht (vor allem, da ich auch Misao gespielt habe) und auch für Horror-angsthasen wie mich geeignet.


    Wer das Spiel also nicht selbst spielen will, kann auf alle Fälle eins der vielen LetsPlays anschauen, die es auf Youtube gibt.