Scherzwaffen/ -rüstungen in Games?

Was definierst du als Scherzwaffe?

Donut des Todes? Fernkampf, verursacht Tod?

Naja gut, dann kommt es sehr auf das Spiel an, da scherzwaffen mm nach schon den ernst rausnehmen können, finaler bossfight und der held kämpft mit ner riesenpommes...

Kann natürlich aber auch insgesamt den humor des spieles wiedergeben. ob das ganze dann effekte / sinnhaft ist, ist ebenso frage des spiels aber wenn es nichts kann kann man es auch rauslassen da skins usw eig nur wirklich sinn in online-formaten machen zum "posen"...

Ich finde, man kann solche Ausrüstungsgegenstände (wenn es ein halbwegs ernstes Spiel werden soll) zumindest im Gegnerdesign einbauen. Goblins mit Eimerhelmen könnten da zur Lore passen, wenn ihr Lebensraum eben einem Schrottplatz gleicht und sie nicht als die großen Techniker dargestellt werden.

Ansonsten finde ich solche Waffen generell als Easter Egg ganz cool, würde sie jedoch nicht allzu zugänglich machen, damit sie als Kuriosität nochmal eine andere Wertung erhalten, als wenn man ständig über derartige Gegenstände stolpert. Sowas passt meiner Meinung nach gut in versteckte Zonen, welche rein gar nicht in den Hauptplot gehören.

Diablo 2 war beispielsweise auch recht ernst und düster, aber nan konnte ein bestimmtes Holzbein unter anderem als Waffe nutzen.

Ich habe eine Sonnenbrille in meinem Spiel, die einen blind-Debuff gibt, der nicht entfernt werden kann, außer man zieht die Sonnenbrille wieder aus. Da man mit so einer dunklen Brille nicht so viel sieht, trifft man den Gegner nicht mehr so gut.

Die Idee mit der Riesenpommes feier ich grad

Meh, überhaupt nicht mein Fall. Immersion finde ich in klassischen RPGs immens wichtig und besonders Makerspiele scheitern häufig daran. Das gilt für Scherzwaffen ebenso wie für Cameos (Ich sehe dich an Hinter dem Horizont - Dark Age 2), Insiderwitze oder dem Brechen der vierten Wand.

Überlege dir gut was du damit aussagen willst. "Hallo wir sind die Heldentruppe und nehmen unsere Aufgabe kein bisschen ernst, deswegen hau ich dir eins mit ner Pommes auf den Kopf".

Die hier genannten Beispiele finde ich bis auf Wirts Holzbein weder lustig, noch vorteilhaft. Das Bein ist außerdem ein Sonderfall, da es ein Relikt aus Diablo 1 ist und im mittlerweile zerstörten Tristram an der Stelle gefunden werden kann, wo im Vorgänger Wirt Zeug an den Helden verkauft hat ==> Das Ding hat eine deutliche Vorgeschichte, ist nicht plump eingefügt und schadet der Immersion auch nicht, wenn der Spieler den ersten Teil nicht kennt.

Wenn der Grundton deines Spiels aber kein klassisches RPG sein sollte: Tue wie es dir beliebt. Beste Beispiele dafür finden sich in eigentlich allen Spielen von real Troll.

Noodelz du nimmst mir die Worte aus dem Mund

An sich kannst du alles mögliche nehmen. Der Witz kommt ja meist dadurch, dass der Gegenstand nie als Waffe verwendet würde, aber noch mächtiger als richtige Waffen im Spiel ausfallen kann.

Aber wie die anderen sagten: Sei vorsichtig damit. Easter Eggs oder nicht völlig überzogen alberne Scherzwaffen sollten auch in einem ernsteren RPG hineinpassen.

Anspielungen und Cameos halte ich übrigens generell für absolut in Ordnung, aber es sollte sich halt möglichst natürlich in die Welt einfügen und etwas mehr Zweck haben, als "Hier ist ein NPC mit einem komischen Namen und Design! Worauf der wohl anspielt...??", da würde ich aber herumprobieren, wer es erkennt und wie es ankommt.

Nicht alles wird bei jedem Spieler sofort zünden.

Was du definitiv bedenken solltest: Solche Scherzausrüstung sollte auch lohnenswert sein, anzulegen.
Die Sonnenbrille z.B. würde ich nie verwenden, weil sie mir keinen Bonus einbringt.
Da wäre es z.B. besser sehr krasse Debuffs mit sehr krassen Buffs zu koppeln. Also meinetwegen habe ich deutlich verminderte Trefferrate, aber WENN ich treffe vervielfacht sich der Schaden. usw.
Solche Items sollten regulär halt einfach unnütz sein, aber für experimentierfreudige Spieler lohnenswertes bereithalten.

MfG Sorata der Schilderich