Charaktere entwickeln

  • Hallo zusammen,

    ich möchte hier eine Kombination aus Hilfestellung und Diskussion beginnen.

    Mir geht es darum, wie ihr eure Charaktere für eure Geschichten entwickelt. Ich selbst merke häufig, dass es mir nicht gerade leicht fällt Charaktere zu erstellen. Hiermit meine ich nicht in Form von Bildern, wie z.B. durch den Charakter-Generator, sondern deren Persönlichkeit. Es macht mir meist nicht so viel Spaß mich daran zu setzen und da ich viele Charaktere habe kann es auch ganz schön anstrengend werden. Vor allem da sich ja doch nicht jeder Charakter ähneln soll.

    Was mich interessiert:

    1. Wie entwickelt ihr eure Charaktere? (Z.B. ihr legt ein Word-Dokument an und sammelt dort alle Charaktere oder ihr benutzt bestimmte Techniken etc.).

    2. Fällt es euch schwer oder eher einfach Charaktere zu entwickeln?
    3. Habt ihr Spaß daran? Wenn ja, was ist es was euch daran so gefällt und was würdet ihr empfehlen, damit es auch Anderen (mehr) Spaß macht/besser gefällt?
    4. Entwickelt ihr überhaupt groß Charaktere oder lasst ihr euch lieber das Ganze recht spontan beim Erstellen des Spiels einfallen?

    5. Sind euch in einem Rollenspiel mehr eine interessante Handlung oder eher interessante Charaktere wichtig?

    Edit:

    6. Wie sorgt ihr dafür, dass Charaktere "besonders" werden, also etwas Individuelles haben und eben nicht wie jeder andere Charakter auftreten?

    7. Wie wichtig findet ihr es Details bei Charakteren zu entwickeln (wie z.B. Lieblingsessen, Lieblingsort, Abneigungen, Allergien, etc.) und warum?

    8. Sind Charaktere ohne zahlreiche Details zu einseitig für eine tiefgründige Geschichte?


    Ich selber merke, dass es mir Spaß macht, wenn ich das Gefühl habe, dass der Charakter interessant wird (was jedoch meist erst nach der großen Starthürde passiert).
    Mit dem Hauptcharakter habe ich irgendwie immer Probleme. Wahrscheinlich will ich ihn zu perfekt haben oder zu wenig in eine Richtung dominierend, sodass er sich besser jeder Art von Storyverlauf anpassen kann.

    Vielleicht liegt es bei alle dem auch daran, dass ich nicht gerne alles voraus plane, da es mir dann die Spannung nimmt (Plots sind immer eine Qual für mich). Dazu kommen sicherlich meine hohen Erwartungen an mich selbst und die Charaktere. Ich will, dass sie den Spielern gefallen und verliere dadurch an Freiheit in der Gestaltung.

    Ich bin gespannt wie ihr eure Charaktere entwickelt und was ihr zu dem Thema beizutragen habt :)
    Es ist natürlich kein Zwang alle Fragen zu beantworten und gerne können auch neue entstehen.

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  • Nun... Wie erstelle ich meine Charaktere.... schwierige Frage...

    1. Ich selbst nehme gerne Freunde oder andere Menschen, die ich kennenlernen durfte als Inspiration. Wenn ich allerdings erst einen Charakter erstelle.... schau ich mir an, wie ich ihn habe aussehen lassen. Manchmal kann man auch nach deren Äußeren erkennen, wie deren Persönlichkeit sein könnte. Dann mache ich Stichpunkte im normalen Word Editor, welche Charakterzüge ich ihm gegeben habe.

    2. Mir persönlich fällt es ziemlich leicht welche zu entwickeln. Meine Schwäche liegt eher beim Eventen oder Mappen.

    3. Ja, ich habe äußerst Spaß daran. Manchmal entwickel ich Charaktere einfach so und benutze sie dann garnicht.... Was mir daran gefällt ist, dass ich so viele Möglichkeiten für einen Charakter zur Auswahl habe. Keiner ist wirklich gleich. Empfehlen würde ich das, was ich zum Beispiel bei Nr. 1 gemeint hatte. Macht einfach eure Freunde, Familie oder Haustiere zu einem Charakter. Nicht unbedingt das gleiche Aussehen...Ich nehme mal ein Beispiel: Ich habe meine damalige beste Freundin in einen Charakter erstellt. Das Aussehen habe ich so gestaltet, wie ich sie auch immer gesehen habe. Dann habe ich ihr eine Geschichte gegeben, die zu meinem Projekt passt und dadurch entstand eine Eigenart am Charakter, die ich erst nicht eingeplant hatte, die mir jedoch sehr gut gefiel. Dann bemerkte ich, dass sie schwer zu integrieren war, da tatsächlich noch weitere Eigenarten fehlten. Ich probierte herum und achtete immer auf die Story des Projekts. Irgendwann war es halb meine beste Freundin und halb ein völlig neuer Charakter. So, finde ich, macht es auch Spaß~

    4. Tatsächlich entwickel ich Charaktere im Voraus und setze mich dran. Manchmal allerdings kommt einem eine gute Idee für einen neuen Charakter, der sogar gut in die Geschehnisse hineinpasst. Dann kann es durchaus mal sein, dass ich spontan einen weiteren Charakter erstelle.

    5. Um ehrlich zu sein.... beides. Allerdings in einem ausgeglichenem Maße. Wenn die Charaktere zu deep sind und es sich nur darauf konzentriert.... Nun... das ist nicht so mein Fall. Andererseits soll auch nicht der Schwerpunkt "nur" auf der Story liegen. Ich finde es gut, wenn nicht gleich zu Anfang die ganze Lebensgeschichte von einem erzählt wird, sondern vielleicht in Schritten, wenn auch der Zeitpunkt gut ist. Wenn es zum Beispiel in der Story relevant wird das zu erfahren oder durch ein Flashback, wenn der Charakter sich an etwas erinnert was er zuvor gesehen oder gehört hat.

    Ich hätte noch einen Tipp für alle, die sich schwer tun einen Charakter zu entwickeln: Lass es auf dich zukommen. Deine Kreativität macht das schon fast automatisch. Denk nicht daran " Oh! Ich brauch einen Charakter! Ich setz mich jetzt so lange hin, bis mir was einfällt!", das macht es nicht besser und kann teils sogar alles an Gedanken blockieren. Schau dir an, was du bisher hast und denk an die Story in die er hinein gerät. Das kann viel ausmachen.
    Mach erst die Story, dann die Charaktere. Das macht es erheblich einfacher. Interessant finde ich auch immer, wenn der Charakter anfangs sorglos ist oder halt ist, wie er ist....jedoch mit der Story ein wenig seinen Charakter verändert... wegen den Umständen die er in der Story durchlebt....


    Nun... Das ist, wie ich meine Charaktere erschaffe~ Vielleicht bin ich nicht die einzige~

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    Mein Projekt

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  • Nun, kommt immer darauf an. Ich lasse mich vor allem von Animes, Games und so weiter inspirieren, aber normalerweise denke ich mir meine Charaktere selber aus.


    Sie zu erstellen, finde ich auch nicht wirklich nicht schwer. Anfangs überlege ich mir immer, WAS für eine Art von Charakter ich überhaupt einbauen will. Wenn ich ein lustiges Game machen will, will ich da ein Haufen ernster oder ein Haufen total seltsamer Charaktere mit lustigen Persönlichkeiten? Ich überlege piepsgenau wie ich welchen Charakter einbauen möchte. Wobei einige Archetypen auch mal zu finden sind. Eiskalte Bitches, Protagonisten mit guter Laune und der ich-will-alle-beschützen-auch-die-größten-Assis-und-Opfer-Typen.


    Jedoch plane ich immer, den Charakteren eine gewisse Tiefe zu verleihen und auch noch einen Charakterwandel zu verpassen. Ich versuche es so realistisch wie möglich zu machen und immer zu denken: Was wäre wenn Charakter XY das passiert? Würde Charakter XYZ so reagieren? Bleibt Charakter XYZ1 in character?


    Ich mache mir immer ne Liste in der ich meine Charaktere aufschreibe und überlege, wie sie sich weiterentwickeln.


    Die wichtigsten Charaktere habe ich mir geplant, bevor ich mit meiner Story anfange. Manchmal fallen mir auch passende Nebencharaktere im Laufe der Entwicklung ein und ich versuche sie so gut wie möglich einzubauen. ^^

    Mein Projekt, welches grad in Arbeit ist:

    Grad ohne Titel

  • Danke für eure Antworten :)
    Sorry eps , aber irgendwie kann ich damit nicht viel anfangen. Kann es sein, dass du den Thread falsch verstanden hast oder meinst du mit Creator ein Programm, mit dem du die Persönlichkeit der Charaktere entwickelst?

    Yumi1803 : Danke. Das ist sehr interessant und erinnert mich an einen Charakter, den ich früher mal entwickelt habe und der auf einer ehemaligen Freundin basierte. Er stach dadurch heraus. In der Regel orientiere ich mich mehr an Roman-, Film-, Gamefiguren. Das liegt vielleicht auch daran, dass ich nicht sehr viele Freunde habe und ehrlich gesagt auch nicht auf die Idee kam. Aber das ist auf jeden Fall eine sehr gute Idee :thumbup:
    Danke auch für den Tipp am Ende. Es macht gewiss Sinn die Charaktere an die Story anzupassen. Mit meinem Hauptcharakter kämpfe ich trotzdem immer ^^

    Hizura : Es macht schon Sinn nach dem Thema zu schauen, das stimmt (wie bei dir im Beispiel mit humorvolles oder ernstes Thema). Wobei ich das Gefühl habe es lässt sich auch oft vermischen und gerade diese Kombi kann für ein "Gelingen" sorgen. Z.B. funktionieren gerade in vielen Animes mit ernsten Themen auch sehr lustige Charaktere dazwischen (z.B. Clannad, falls das hier Jemand kennt).
    Du schreibst, dass du dich vor allem von Animes, Games etc. inspirieren lässt (geht mir ja auch so). Hier würde mich interessieren wie du es schaffst dich davon zu distanzieren, dass es eben keine Nachahmungen, sondern möglichst eigene Charaktere werden :)


    Ich selbst mache es in letzter Zeit so, dass ich alle meine Ideen in einem Notizbuch sammele. Das ist zwar nicht sehr übersichtlich auf Dauer (es werden immer mehr Notizbücher) aber es hat für mich den Vorteil, dass es mich nicht so ablenkt wie der PC (mit Internet und seinen tausend Möglichkeiten). Die Charaktere erstelle ich (leider gerade entgegen Yumi1803's guten Tipp) nach Bedarf. Also wenn ich weiß: okay, den Charakter X brauche ich noch. Setze ich mich mal hin und entwickele ihn. Das beginnt oft mit einem Brainstorming bei dem ich dann die beste Version auswähle und erweitere.
    Fast immer gehe ich in die Kindheit der Charaktere und überlege was ihnen dort Prägendes passiert ist. Nahezu immer spielen dabei die Eltern eine entscheidende Rolle (schätze hier achte ich sehr viel auf die Psychologie xD). Aufgrund eines oder mehrerer dieser prägenden Ereignisse hat sich bei dem Charakter eine Art gebildet, die für ihn die Basis ist.

    Leider habe ich selten Lust mich danach noch weiter mit dem Charakter zu beschäftigen. Lediglich welche Rolle er im Erwachsenenalter und in der Story spielt bearbeite ich (wenn nicht bereits zuvor geschehen). Dinge wie: Lieblingsessen, schöne Erlebnisse, Sprache (hier ist der Klang gemeint), Schulzeit (außer sie war prägend), etc. interessieren mich meist nicht, obwohl ich oft gelesen habe dass es gut wäre alles über die Charaktere zu wissen (zumidnest die Hauptcharaktere). Aber hier plane ich einfach nicht so gerne so weit. Es reizt mich nicht jedes Detail zu erarbeiten und strengt mich ehrlich gesagt auch enorm an mir das aus den Fingern zu saugen. Ob es für Charaktere wichtig ist... da bin ich auf eure Meinungen gespannt ;)



    Mir sind noch weitere Fragen eingefallen und ich editiere sie im Startthread.

    Es würde mich freuen noch mehr zu erfahren :)

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  • In der Regel orientiere ich mich mehr an Roman-, Film-, Gamefiguren. Das liegt vielleicht auch daran, dass ich nicht sehr viele Freunde habe und ehrlich gesagt auch nicht auf die Idee kam.

    Nun, ich habe auch nicht viele Freunde. Um ehrlich zu sein sogar nur noch eine. Zwar noch einige andere, jedoch eher im Internet. Was ich aber noch dazu sagen wollte ist, dass du mit deiner Orientierung auch sehr gut beholfen bist. Was den Hauptcharakter angeht... Suche ich mir auch meist die Persönlichkeit aus, die mir auch sehr gut gefällt. Auf was stehst du für Charaktere? Oder was sind Eigenschaften, die dich begeistern. Da kommt auch schnell etwas dabei raus. Wenn das aber nicht wirklich gelingt... dann versuch es doch erstmal so: Es gibt keinen Hauptcharakter. Was würde jeder ohne den Hauptcharakter machen? Wenn du merkst das dann etwas fehlt, kann ein Gefühl, eine Geschichte etc. sein, dann hast du eigentlich automatisch den Charakter den du brauchst.

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  • Yumi1803 : Wieder eine - wie ich finde - sehr interessante Antwort, danke dafür :).
    Vorweg: Ich finde es besser wenige gute Freunde und tiefgründige Kontakte zu haben als viele oberflächliche "Freunde", wobei ich damit nicht sagen will wer viele Freunde habe sei oberflächlich oder habe keine richtigen Freunde.
    Deinen Tipp kann ich mir vorstellen mal auszuprobieren (wenn ich wieder etwas mehr Zeit finde). Ich habe mir auch schon manchmal gedacht: Warum nicht erst einmal einige Nebencharaktere entwickeln und dann mir alle davon anschauen. Ist da einer dabei, der der Hauptcharakter seien könnte? Denn das Schwierigste, finde ich, ist es dem Hauptcharakter Schwächen zu geben. Denn dabei ist es eine Gradwanderung zwischen "die offenbar wichtigste Person im Spiel wird sympathisch oder unsympathisch". Ein Risiko welches über den gesamten Erfolg der Geschichte bestimmen kann. Wobei ich sagen muss, dass mir bei zahlreichen Geschichten sowieso die Nebencharaktere besser gefallen als der Hauptchrakter.
    Kommst du mit deiner Methode dann etwa zu dem Ergebnis: wenn der Hauptcharakter fehlt, geht die Geschichte nicht auf oder geht eben trotzdem auf = so wichtig ist er gar nicht?

  • Kotero : Was die Freunde angeht, bin ich deiner Meinung.


    Wegen dem Hauptcharakter habe ich es zum Beispiel auch so gelöst, wenn es keinen Hauptcharakter gibt: Alle sind irgendwie der Hauptcharakter. In meinem Projekt zähle ich alle in der Party als Hauptcharakter, auch wenn es einen "Anführer" gibt. Er ist zwar auch nicht wirklich die Führungsperson, jedoch fing die Geschichte mit ihm an. Er war halt der Auslöser, warum die Geschichte erst angefangen hat. Ich kann gerne mal den kleinen Anfang erzählen, wie ich auf meinen "Hauptcharakter" kam:
    Mein Vorhaben war eine Stadt/Dorf, wo eine strenge, absurde Religion herrscht. Ein paar Widerständler ( eher Judendliche ) wollen etwas dagegen unternehmen. Die Gruppe Widerständler sind also die Hauptcharaktere. Dann kam ich jedoch zu dem Schluss, dass ich mehr als nur einen Teil machen wollte und als ich den eigentlichen "Feind" erstellt habe.... wollte ich jemanden, der mit ihm zusammenhängt. Da die Gruppe Widerständler allerdings nie die Stadt verlassen hat und auch so nie wirklich etwas mit ihm zu tun haben könnte, entschloss ich mich einen weiteren zu erstellen. Dieser wäre dann außerhalb der Stadt gewesen und kam erst hinein, wo er die Widerständler erst traf. Meine Idee war eigentlich dann ziemlich Klischeehaft. Er sollte derjenige sein, der, laut Vision des Feindes, ihm von seinem Vorhaben abbringen sollte. Also beschloss er die Mutter des Kindes zu töten bevor er geboren werden konnte, die Jedoch gerade noch zu dieser Stadt fliehen konnte.

    Da sich halt anfangs alles sehr um ihn drehte, dachte ich, dass er der "Anführer" sein könnte. Dennoch haben die Widerständler einen sehr prägenden Teil des Projekts. Deswegen ist jeder irgendwie ein Hauptcharakter, denn die Story wird ebenso tief sein, wie bei dem Jungen.


    Edit: ( Da ich gelesen habe, dass du noch weitere Fragen gestellt hast )
    6. Ein Hauptcharakter muss nicht immer zwingend etwas Besonderes an sich haben. Er kann wie jeder andere aus der Party sein. Wenn man es jedoch wirklich so machen möchte, kann man ihm eine Eigenart geben, die sonst keiner machen kann. Ist er vielleicht eine andere Rasse? Kann nur er Magie benutzen? Ist er besonders stark oder redegewandt? Man kann ihm auch ein Item geben, was ihn besonders macht. Das geht am Anfang der Story oder sogar mittendrin.

    7. Ich persönlich finde es wichtig. Dadurch könnte neuer Gesprächsstoff im Spiel ausgelöst werden. Ein Beispiel: Der Charakter hat eine Pollenallergie und die Party versucht gerade jemanden hinterher zu schleichen. Auf einmal niest er und die Gruppe wird entdeckt. Nicht nur, dass die Gruppe von nun an darüber redet, sondern auch dadurch eine neue Situation entstanden ist. Oder das mit dem Lieblingsessen kann auch ziemlich witzig sein. Nehmen wir mal an einer steht total auf Kroketten. Er haut sich so den Bauch damit zu und gibt den anderen nicht einmal was ab. Die beschweren sich und dann wollen sie auch was ab haben. Dann nimmt der fressende einfach die Kroketten und rennt um sein Leben um sie nicht teilen zu müssen. Dabei rennt die Gruppe hinterher und wer weiß? Vielleicht rennt der Typ ja auch in eine neue Situation hinein oder findet beim Versuch sich zu verstecken einen Geheimgang? Oder man kann es auch anders lösen mit dem Lieblingsessen. Wenn der Charakter diese Speise isst, dann erhöhen sich zeitweise einige Werte oder erlangt einen speziellen Status. Man kann also viel daraus machen~ ^^
    8. Muss ich sagen.... eine Frage, die sich für mich schwer zu beantworten ist. Ich liebe Details. Dennoch denke ich, dass ein Charakter nicht unbedingt mit Details zugestopft werden müssen. Ein Detail kann ja auch einfach nur eine Macke sein. Er könnte einen Tick haben und das könnte durchaus schon mit seiner Persönlichkeit reichen. Leider kann ich halt nicht wirklich viel dazu noch sagen....

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  • Yap ich meine mit Creator ein Programm, mit dem ich die Persönlichkeit der Charaktere entwickel.

  • Yumi1803 : Also würde ohne deinen "Hauptcharakter" die Basis der Geschichte fehlen? Verstehe, dann ist er dahingehend wichtig für die Vergangenheit. Für Gegenwart und Zukunft spielen die Anderen dann eine genauso große Rolle.
    Irgendwie komme ich da spontan auf "Fantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind". Kennst du den Film? Falls nicht Achtung eventuelle Spoiler:
    Zwar ist Newt Scamander der Hauptcharakter der Geschichte, doch der Ursprung der meisten Geschehnisse liegt in Credence, welcher eher unscheinbar und nebensächlich wirkt.
    Was ich damit sagen will: wie du schon selbst schreibst ist nicht automatisch der der alleinige Hauptcharakter, der die Ereignisse auslöst. Manchmal kann er sogar ein Nebencharakter sein oder noch zu einem Hauptcharakter werden.

    Ich finde deine Idee liest sich bisher gut. Es kommt natürlich dann auf die Umsetzung drauf an.

    Zu den von dir beantworteten Fragen: gute Argumente! Das inspiriert mich mir (zumindest für ein paar Charaktere) ein paar weitere Eigenarten auszudenken. Solche haben bei mir bisher meist nur Nebencharaktere gehabt (die mir aber gerade deswegen besonders gut gefallen) oder die Charaktere, die ich für meine Bücher entwickelt habe.
    Bei deinem Beispiel aus 7 enstanden bei mir Bilder vor Augen. Schöne Szene ^^. Vielleicht kommt sie ja in deinem Spiel später so oder so ähnlich vor?


    eps : Verstehe. Was ich mich jetzt nur Frage: Was meinst du mit dem implementierten Creator?
    Ansonsten würde mich noch interessieren wie so ein Creator (z.B. dein programmierter) aussieht, bzw. was ihn ausszeichnet.

  • Verstehe, dann ist er dahingehend wichtig für die Vergangenheit. Für Gegenwart und Zukunft spielen die Anderen dann eine genauso große Rolle.

    Genau. Aber das ist jetzt hauptsächlich auf mein Projekt bezogen, sollte aber auch zeigen, dass es möglich ist den Hauptcharakter zu ändern und sich nicht unbedingt festzulegen.

    Zu den von dir beantworteten Fragen: gute Argumente! Das inspiriert mich mir (zumindest für ein paar Charaktere) ein paar weitere Eigenarten auszudenken.

    Freut mich, dass ich dir ( und auch anderen, die diesen Post lesen ) helfen konnte die Wichtigkeit an den kleinen Dingen aufzuzeigen. Man sagt ja auch: Kleines kann großes bewirken!

    Bei deinem Beispiel aus 7 enstanden bei mir Bilder vor Augen. Schöne Szene . Vielleicht kommt sie ja in deinem Spiel später so oder so ähnlich vor?

    Na wir werden sehen. Einen Charakter habe ich sogar, der zum Thema "Essen" etwas.... speziell ist xD Wer weiß.... Bisher habe ich auch noch nichts hier im Forum zu meinem Projekt gezeigt. Zumindest visuell.... Bilder gibt es noch nicht wirklich, da ich ja neu anfangen muss aber immerhin die Beschreibung ist fertig....... Im Grunde waren die Beispiele einfach spontan gewählt. Bei mir reicht es nur ein Wort zu lesen und schon kommt bei mir eine kleine Szene in den Kopf.

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  • Mit implementierter Creator meine ich den in MV enthaltenen Carakterdesinger

  • Wobei ich das so sehe, dass man das Aussehen nicht wirklich 100% von der Persönlichkeit trennen kann.

    kleines Beispiel: wenn man einen Charakter kreiert, der mit halb geschlossenen Augen, schlurfend durch die Gegend läuft (schleicht wäre vielleicht in diesem Fall die bessere Beschreibung), wird niemand von diesem Charakter erwarten, dass er Bäume ausreißt.

    ansonsten wäre in dem Spiel von vornherein ein extremer Stilbruch vorprogrammiert.


    Freundliche Grüße

    Commander_Bert
    Meine Maker
    i_RMMV verwendet, (i_RMVXAce,i_RMXPvorhanden)
  • eps : Passiert, mach dir nichts drauß ;)


    Commander_Bert : Da hast du schon Recht. Das Körperliche gehört einfach auch zu einem Charakter. Wobei ich finde, dass das im Charakter-Generator (ohne zu editieren) nur begrenzt umsetzbar ist. Natürlich die verschiedenen Faces oder der Kleidungsstil, aber leider lässt sich Größe oder Gangart nicht so leicht beeinflussen.
    Aber es kann schon manchmal hilfreich sein durch den Generator ein Bild von dem Charakter zu bekommen und ihn dadurch auch besser kennen zu lernen.


    Danke wieder einmal für eure Antworten :)

  • Uh. Interessante Fragen.


    Ich werde mich an Beispielen aus meinem Projekt bedienen.

    Zitat

    1. Wie entwickelt ihr eure Charaktere? (Z.B. ihr legt ein Word-Dokument an und sammelt dort alle Charaktere oder ihr benutzt bestimmte Techniken etc.).

    Also zuerst überlege ich mir, was für Persönlichkeiten ich haben möchte und wie sie miteinander funktionieren könnten. Dann schaue ich nach rassischen Unterschieden(Ich mag Teams, dessen Mitglieder unterschiedlichen Spezien angehören oder sich zumindest optisch/kämpferisch sehr unterscheiden). Demnach fälle ich dann die Entscheidung, welches Merkmal einer Rolle diese haben können. Ich habe zum Beispiel eine Kampfsportlerin, die weise, zum Teil gar mütterlich ist, aber eben auch sehr ernst und dickköpfig sein kann. Als Kampfsportler/Möch-Rolle hat sie aber nicht gerade die meißten Hitoints, doch glänzt durch Resistenzen und gute Körperkontrolle. Sämtliche sekundaren Eigenschaften wie Charakterzüge, Auftreten und kampfrelevante Verhaltensmuster spiegeln sich dann auch in den Werten wieder.

    Nachdem ich mein festes Team( Ich habe 7, wobei 4 davon gleichzeitig kämpfen können) habe, gehts ans Balancen. Ich habe beispielsweise ein Mädchen als Tank, die schwer gepanzert ist, aber eben unbeweglich ist, während ich nen Typen hab, der wie ein ADC aus Glas massiven Schaden verursacht und seine Anfälligkeit durch gute Mobilität ausgleicht. Auch bei den Elementen(Feuer,Wasser,ect) schaue ich, dass alle Charaktere Schwächen und Stärken haben und diese auch logisch erklären kann. Zum Beispiel. Eine meiner Teammitglieder ist eine Avali, eine fiktive Rasse, über die frei verfügt werden darf. Für mehr, siehe HIER. Diese sind von Natur aus sehr Kälteresistent, drehen aber durch, wenn sie Hitze ausgesetzt werden. Ich stelle mir pro Element bei jedem Teammitglied die Frage, wie dieses sich schlagen würde. Keiner hat bei mir auf alles 100%. Da entwickle ich dann auch Entwicklungstabellen, wie weit sie ihre Stärken und Schwächen bearbeiten können. Dafür saß ich heute beispielsweise 8 Stunden und bin noch nichtmal im Ansatz fertig.XD


    Ich schreibe mir erstmal die groben Brocken in GoogleDrive nieder, überlege inzwischen, wie sie mit dem Protagonisten und den anderen Mitgliedern klarkommen wird und vorallem, WARUM sie eigentlich mitgeht. Ich mache mir oft mehr Gedanken und Sorgen, als mir gut tun würde, weil ich einfach möchte, dass sie gut sind. Daher bin ich bei solchen Dingen sehr ehrgeizig.

    Zitat

    2. Fällt es euch schwer oder eher einfach Charaktere zu entwickeln?


    Sie zu machen ist für mich easy, aber je mehr es werden, desto mehr müssen sie ineinander spielen und desto komplexer wird es dann halt. Im gesamten finde ich es schon schwer, weil ich nie wirklich sicher bin, ob Betrachter eben das genauso sehen wie ich es sehe. :/

    Zitat

    3. Habt ihr Spaß daran? Wenn ja, was ist es was euch daran so gefällt und was würdet ihr empfehlen, damit es auch Anderen (mehr) Spaß macht/besser gefällt?

    Ich habe großen Spaß daran. Vorallem erreiche ich bald nen Punkt, wo ich es mir bildlich vorstellen kann, wie diese auf Dinge reagieren. Sowohl auf eine erste und dramatische Weise, als aber auch für einen guten Lacher und eine schöne Erinnerung an das Spiel. Wenn ich ne Empfehlung machen würde, dann wohl die, dass eure Charaktere menschlich bleiben dürfen. Auch sie haben mal einen faulen Tag oder machen auch mal einen dummen Fehler, über den man später lacht. Ich denke da immer an typische Protagonisten aus Spielen wie Fire-Emblem, die vollkommen eindimensional sind und wie programmiert Heldenphrasen von sich geben und ich möchte nicht, dass meine Charaktere so werden. Sie haben zwar natürlich auch ihre Zeit, wo sie Helden sind, aber eben auch Derp-Phasen, wo sie sich wegen den dümmsten Sachen in den Haaren haben.

    Zitat

    4. Entwickelt ihr überhaupt groß Charaktere oder lasst ihr euch lieber das Ganze recht spontan beim Erstellen des Spiels einfallen?

    Das ist eine interessante Frage. Ich für meinen Teil gebe ihnen die groben Eigenschaften, lasse ihnen aber auch Luft für neue Dinge. Wenn ein Overlord plötzlich eine Schwäche fürs Backen bekommt und es zumindest gut erklärt wird, woher das kommt, dann warum nicht. Natürlich ist das jetzt ein hartes Beispiel, aber Charaktere sind nunmal Charaktere. Sie reifen mit uns, den Spielern und die Welt die sie durchstreifen kann sich ruhig was abfärben.^^

    Zitat

    5. Sind euch in einem Rollenspiel mehr eine interessante Handlung oder eher interessante Charaktere wichtig?

    Ganz klar die Charaktere. Zwar sollte es ne vernünftige Handlung geben, aber als Spieler reist du eben mit den Charakteren und wenn diese langweilig sind, dann denke ich nicht, dass man sich das weiter geben kann. Was nützt einem eine Phantasie-Welt voller Abenteuer und Geheimnisse, wenn die Charaktere nichts daraus machen?

    Zitat

    6. Wie sorgt ihr dafür, dass Charaktere "besonders" werden, also etwas Individuelles haben und eben nicht wie jeder andere Charakter auftreten?

    Wie ich oben angedeutet habe, wenn sie eben von der Norm abweichen. Beispiel: In meinem Team habe ich unter anderem 2 tierische Charaktere und eine Seele eines Mädchens, die in einer schweren Stahlrüstung gesperrt wurde. Ansonsten kann man Unterschiede bei Lebensweisen, Lebensstand und Story reinbringen.

    Zitat

    7. Wie wichtig findet ihr es Details bei Charakteren zu entwickeln (wie z.B. Lieblingsessen, Lieblingsort, Abneigungen, Allergien, etc.) und warum?

    Hängt meiner Meinung nach davon ab, was du vermitteln möchtest. Für kurze Fungames ist es nicht so wichtig wie eben bei großen Spielen, wo du gerade auf die Charaktere baust. Wenn Spieler Charakter X mögen, dann interessiert es sie vielleicht. Desweiteren kann man das für unterhaltsame Cutszenes einbauen.


    Zitat

    8. Sind Charaktere ohne zahlreiche Details zu einseitig für eine tiefgründige Geschichte?

    Wie oben: Hängt davon ab, wie sehr du mit den Charakteren arbeitest. Je nach Geschichte kann die Spielfigur auch nur ein stummer Beobachter sein, damit er den Spieler besser verkörpern kann, der sich das ganze hinter einem Bildschirm anschaut. Aber das ist Geschmackssache.